Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU) hat seinen Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) wegen dessen Ablehnung von Staathilfen für den angeschlagenen fränkischen Autozulieferer Schaeffler gerügt. „Der Zwischenruf meines Wirtschaftsministers Zeil war nicht gut“, sagte Seehofer dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe).
Gleichzeitig stellte Seehofer Schaeffler Staatshilfe für den Fall in Aussicht, dass die Zukunftskonzepte des Unternehmens wirtschaftlich tragbar seien.
„Auf Grundlage eines vernünftigen Konzepts bin ich jederzeit bereit, Hilfen zu organisieren“, sagte Seehofer dem „Handelsblatt“. „Schaeffler ist im Kern ein gesundes Unternehmen, das - jenseits der durch die Übernahme hervorgerufenen Schulden - schwarze Zahlen schreibt. Die Fusion, die jetzt vollzogen wird, braucht Zeit“, so der CSU-Chef weiter.
Eindringlich warnte Seehofer davor, im Rahmen der Fusion mit dem ebenfalls angeschlagenen Konzern Continental Arbeitsplätze aus Bayern abzuziehen. „Wer aber Standorte aus Bayern abziehen will, der wird auf meinen entschiedenen Widerstand stoßen“, sagte er.
Bayerns FDP-Wirtschaftsminister Zeil hatte dem hoch verschuldeten Autozulieferer Schaeffler am Wochenende mit einem Nein zu Staathilfen gedroht.