Bis jetzt hatte Tokio noch mal Glück gehabt. Aber wie lange noch? Derzeit verseucht der radioaktive fallout den Pazifik - mit bisher unbekannten Folgen.
Japanische Meteorologen befürchten, dass die radioaktiven Partikel, die aus dem havarierten Atomkraftwerk Fukushima austreten, am Sonntag die japanische Metropole Tokio erreichen könnten. Bislang hatte der Wind größtenteils die radioaktiven Partikel auf den offenen Pazifik geblasen. Allerdings werde es kaum radioaktiven Niederschlag, den sogenannten "Fallout", geben, da nicht mit größeren Niederschlagsmengen zu rechnen sei.
Unterdessen setzt die Atom-Ruine in Fukushima weiterhin massiv Radioaktivität frei. Am Samstag entdeckten Techniker, dass es im Keller des Reaktors 2 einen Riss in der Wand gibt, durch den radioatkiv verseuchtes Wasser nach außen tritt. Versuche, den Riss mit Beton abzudichten, schlugen im weiteren Verlauf des Samstags zunächst fehl.
Weiterhin gaben die japanischen Behörden bekannt, dass in circa 40 Kilometern Entfernung vom AKW in Fukushima eine rund doppelt so hohe Konzentration des radioaktiven Elements Jod 131 festgestellt wurde, als gesetzlich zugelassen. Gleichzeitig betonten die Behörden, dass von dieser Konzentration keine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgehe.
Prognose der Ausbreitung der radioaktiven Wolke aus Fukushima in den nächsten Tagen: (Forecast atomic cloud Fukushima)
Farben: Orange: sehr hoch, gelb: hoch, helblau: ziemlich hoch, dunkelblau: erhöht (aber noch akzeptabel), violett: fast normal. Die Farbskalierung zeigt derzeit insgesamt 5 Farben. Mit „Area E = orange“ werden Gebiete gekennzeichnet, die derzeit mit einer Effektivdosis von ca. 10 Milli-Sievert pro Stunde belastet werden. Das ist mehr als das 10000fache der normalen Strahlung. Die „Area A“ (violette Farbe) begrenzt eine Region mit einer maximalen Belastung von 0,3 Mikro-Sievert pro Stunde. Dieser Wert entspricht der Dosisleistung der mittleren globalen Hintergrundbelastung. Quelle: ZAMG
Source: EURAD
Geigerzähler Tokio
Dieser Geigerzähler soll in der Nähe von Tokio plaziert sein. Zur Info: 0,10 - 0,30 Mikrosievert sind absolut normal. Auch Werte um 1,00 Mikrosievert sind vertretbar. Erst ab 10 Mikrosiervert wirds gefährlich. Siehe auch : Radioaktivität: das unsichtbare Strahlenmonster
Geiger Counter live Tokyo
Broadcasting Live with Ustream.TV
Live Strahlenwerte Tokio - update 30 sec:
Per Donnerstag und Freitag werden lediglich leicht erhöhte Strahlenwerte für Tokio angezeigt. Die Angabe der Radioaktivität erfolgt hier offenbar in Microsievert. Zum Vergleich: Durchschnittliche Strahlung in Berlin oder Zürich schwankt zwischen 0,10 und 0,30 Microsievert. Per Donnerstag bewegte sich deshalb die Strahlung in Tokio fast auf Normalnivieau. Für die Quelle der Daten kann leider keine Gewähr übernommen werden. Doch sie stimmt nach MMnews Recherchen ungefähr überein mit anderen Strahlenwert-Angaben aus Tokio, die im Internet erhältlich sind. Dennoch sind die Angaben mit Vorsicht zu genießen.
Realtime Radiation Tokyo:
Strahlenwerte Fukushima und Umgebung
Strahlungswerte in Fukushima und Umgebung, offizielle Messungen. Daten werden alle 30 Sekunden aktualisiert. Es kann jedoch keine Gewähr für die Aktualtität und die Korrektheit der Messungen übernommen werden, obwohl die Zahlen von den Behörden stammen. Auffällig ist, dass die Zahlen auch in der Nähe des Kraftwerkes Fukushima verhältnismäßig niedrig erscheien. Uhrzeit bezieht sich auf lokale Zeit in Japan.
Die Strahlung in der Evakuierungszone um das Krisen-AKW Fukushima hat sich am Donnerstag deutlich erhöht. In Tokio liege sie aber unverändert unter einem nicht gesundheitsschädlichen Wert, teilte die Internationale Atomenergieorganisation IAEA in Wien mit.
Geiger Counter Japan: Radiation Count in Fukushima
Latest News Japan: ASIA-Newsticker Webcam Fukushima