Österreich: Nachdem ein Tesla drei Tage lang abgebrannt ist, weigerten sich Recycling-Unternehmen, das Auto anzunehmen. Grund: Die giftige Batterie.
Ein Vorfall in Österreich wirft Fragen auf hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit von Elektroautos.
Ein Tesla-Fahrer im österreichischen Bundesland Tirol kam von der Fahrbahn ab und prallte gegen einen Baum. Der dadurch entstandene Brand hätte dem Besitzer des Elektroautos nicht nur fast das Leben gekostet. Komplikationen gab es auch nach dem Unfall. Das brennende Auto musste von der Feuerwehr durch ein dreitägiges Bad in einem riesigen Wassercontainer gelöscht werden.
Der Grund: Die beschädigte Antriebsbatterie entzündete sich aufgrund chemischer Reaktionen ständig neu.
Wenn ein Elektrofahrzeug erst einmal brennt, ist es mit herkömmlichen Methoden praktisch gar nicht mehr zu löschen. Darauf weist auch die Feuerwehr immer wieder hin. Es gab schon diverse Fälle, in dem das gesamte brennende Fahrzeug einfach im Wasser versenkt wurde und sogar dort weiter brannte.
Doch die Frage ist: Was passiert eigentlich mit dem Auto, wenn es erst mal Schrott ist? Tesla bietet angeblich Sonderrecyclingunternehmen an, die solche Fahrzeuge zurücknehmen. Doch das scheinen wohl nur leere Versprechungen zu sein. In Österreich jedenfalls weigerten sich sämtliche Recyclingunternehmen, einen abgebrannten Tesla zu entsorgen. Der Grund: Ungewissheit über die giftige Zusammensetzung der Batterie.
„Martin Klingler, Entsorgungsfachmann beim Schwazer Umweltunternehmen DAKA, sagt, eine so große Lithiumbatterie könne seine Firma nicht übernehmen, da man den Mix aus gefährlichen Stoffen in ihrem Inneren gar nicht kenne. Die Elektromobilhersteller hielten die Zusammensetzung ihrer Elixiere streng geheim, um ihren Wettbewerbsvorteil nicht zu verlieren. Die Flüssigkeit, in der das Unfallauto vom Walchsee gekühlt wurde, ist ein gefährlich giftiges Gebräu, aber mittlerweile ein begehrter Tropfen. Die Montanuniversität Leoben habe sich bereits Proben davon gesichert, um dem Geheimnis ihres Inhalts auf die Spur zu kommen, sagt Klingler“, wie der ORF berichtet.