Noch nie wurde die Weltwirtschaft in eine Kriegswirtschaft ohne Krieg versetzt. Ohne Bomben und Panzer wird die Produktion zum Stillstand gebracht. Einmalig in der Geschichte. Mit dramatischen Folgen. In welcher Welt werden wir in wenigen Monaten leben?
von Sascha Opel
Wir haben die letzten Tage natürlich vorbildlich zu Hause verbracht („Social Distancing“) und die Zeit genutzt, um Orientierung in dieser geschichtsträchtigen Zeit zu erhalten. Es fühlt sich ein wenig an wie im Herbst 1989.
Auch damals wusste man schon im September, als Ungarn die Grenzen zu Österreich öffnete, dass die Geschichte sich nun rasch verändern kann und wir womöglich bald in einer ganz anderen Welt aufwachen werden.
Man konnte die neue Zeitrechnung schon spüren, ohne sie konkret greifen zu können. Bekanntlich ging es dann in wenigen Monaten Schlag auf Schlag. Ähnlich könnten sich die Dinge nun entwickeln und die Geschichte Fahrt aufnehmen. Womöglich leben wir in zwei bis drei Monaten in einer komplett neuen Welt! Wir können nur erahnen, wie diese neue Welt aussehen wird. Wir hoffen auf das Beste, doch befürchten auch Schlimmes!
Noch nie wurde die Weltwirtschaft in eine KRIEGSWIRTSCHAFT ohne Krieg versetzt! Ohne Bomben und Panzer wird die Produktion in Italien zum Stillstand gebracht. Einmalig in der Geschichte. Wohl auch mit einmaligen Folgen, die einmalige Mittel nach sich ziehen werden.
Rein ökonomisch befürchten wir, dass Italien den Stein ins Rollen bringen wird. Italien war schon vor Corona dermaßen überschuldet, dass der Staatsbankrott mittelfristig ohnehin unausweichlich war. Mit Corona als Grund wird man sich der Solidarität der anderen Länder sicher sein.
Eine Euroraum-weite „Zypern-Lösung“ könnte dann „die Lösung“ sein.
Was ist das „Zypern-Modell“? Nehmen Sie sich bitte die Zeit und lesen Sie diese Artikel aus dem Jahr 2013:
Zypern nimmt den Sparern 5,8 Milliarden Euro
"Ein „plumper Schuldenschnitt“ sollte die griechische Ausnahme bleiben. Zur Rettung Zyperns müssen stattdessen Sparer verzichten – ein ganz neuer Vorschlag."
Wir hatten damals schon mehrfach gemutmaßt, dass in der nächsten Staatsschuldenkrise, die größer als Griechenland und Zypern sein wird, man wohl genau diesen Zypern-Plan aus der Schublade holen wird.
Wir möchten hier nicht zu einem Bankrun oder zum hektischen Agieren aufrufen. Jeder treue Leser sollte seit vielen Jahren genug Gold und Silber physisch zu Hause oder in irgendeinem Safe gelagert haben. Sollte es zum Zypern-Modell für ganz Europa kommen und man hebt jetzt noch größere Summen ab, wird es vermutlich nichts nützen, da man es bis zu einem gewissen Stichtag zurückverfolgen wird.
Kommt durch den Italien-Dominostein gar eine Währungsreform, dann nützt das alte Bargeld ohnehin nichts.
Wir werden dann nur noch mit den neuen Scheinen bezahlen dürfen. Also: keine Panik! Es kann so kommen, dass man ALLE Bankguthaben besteuert. Es muss aber nicht. Es kann auch sein, dass gar nichts passiert und alles geht in 3 Monaten seinen gewohnten Gang.
Daran glaube ich jedoch nicht mehr! Behalten Sie das „Zypern-Modell“, welches führende Politiker 2013 als „Vorbild für Europa“ gesehen haben, deshalb im Hinterkopf.
Und denken Sie bitte immer daran: Mit einem Mix aus Aktien, Gold und Immobilien hat man bislang jede „Stunde Null“, dem Ende einer durch nichts gedeckten Papiergeldwährung, überstanden. (rohstoffraketen.de)