Die Bundesregierung hat die Ausgabe der ersten ökologisch nachhaltigen Bundesanleihe für den Frühherbst angekündigt. "Im September wird sie begeben, und sie soll international einen neuen Standard setzen", schreiben Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) in einem gemeinsamen Gastbeitrag für das "Handelsblatt".
Man wolle Deutschland zu einem "führenden Standort für nachhaltige Finanzwirtschaft entwickeln", kündigten die beiden SPD-Politiker an.
Bundeswertpapiere bildeten die Zinsbenchmark im Euroraum. "Darauf wollen wir aufbauen und einen substanziellen Beitrag auch im neuen ökologischen Marktsegment leisten." Den "genauen Rahmen für die Emission" werde man im August festlegen, so die beiden Minister. "Der Bund investiert massiv in den ökologischen Wandel und wird mit seinen regelmäßigen Emissionen solcher Anleihen die Transparenz über diese Investitionen weiter erhöhen."
Auch deutsche Banken würden nun verstärkt ihre Kredit- beziehungsweise Investmentportfolios an den Zielen des Pariser Klimaabkommens ausrichten. "Wir werden weitere europäische Initiativen vorantreiben", kündigten Schulze und Scholz in dem Gastbeitrag an. Mit dem "Green Deal" soll Europa bis zum Jahr 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent gemacht werden. Dazu seien umfangreiche Investitionen erforderlich. "Hier liegt eine große Chance für die Finanzwirtschaft", schreiben die SPD-Minister.
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