Wirecard soll seit 2014 betrogen haben. Staatsanwälte gehen davon aus, dass der Konzern schon früh mit falschen Zahlen arbeitete.
Ließen sich Aufsichtsbehörden und Prüfer ein halbes Jahrzehnt lang täuschen?
Der nach Erkenntnissen von Ermittlern groß angelegte Schwindel beim insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard dauert offenbar schon viel länger als bisher vermutet. Bereits im Jahr 2014 soll sich die Führungsriege des in Aschheim bei München ansässigen Internetkonzerns entschlossen haben, mit vorgetäuschten, also erfundenen Einnahmen die Umsätze und Erlöse künstlich aufzublähen. Davon geht die Staatsanwaltschaft München I nach Informationen von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR aus.
Die Strafverfolger verdächtigen Wirecard, bereits von der Jahresbilanz 2015 an mit falschen Zahlen gearbeitet zu haben. Angebliche Treuhandkonten, auf denen nach offiziellen Angaben des Konzerns eine Milliardensumme lag, hätten gar nicht existiert.