USA: Datenkranz untermauert Verlangsamung der Konjunktur. Philadelphia Fed Index, US-Frühindikatoren und privater Verbrauch schwach. Nur ein Stottern - oder der Anfang vom Ende?
Die heute veröffentlichten US-Daten untermauern die Verlangsamung der konjunkturellen Entwicklung. So hat der Philadelphia Fed Index, ein regionaler Indikator für das Verarbeitende Gewerbe, die Prognosen deutlich enttäuscht. Mit einem Wert von -7,7 nach 5,1 Punkten hat der Indikator im August erstmals seit gut einem Jahr wieder einen negativen Wert angenommen. Damit weist er auf sinkende Geschäftsaktivitäten im Verarbeitenden Gewerbe der Region hin. Weniger Auslieferungen, eine sinkende Zahl von Aufträgen sowie eine schwächere Beschäftigungsentwicklung ergänzen das eingetrübte Bild.
Der Index der US-Frühindikatoren im Juli ist mit einem leichten Anstieg um 0,1% gegenüber dem Vormonat zwar im Rahmen der Erwartungen geblieben. Doch ist der Rückgang des Index' im Monat zuvor etwas stärker ausgefallen als ursprünglich gemeldet. Von den zehn in den Index einfließenden Komponenten übten im Juli sechs einen positiven Einfluss aus, darunter die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Negativ flossen in den Index u.a. die trüberen Erwartungen der US-Konsumenten sowie Baugenehmigungen ein.
Mit Blick auf den Privaten Verbrauch stimmt darüber hinaus der erneute Anstieg der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe skeptisch. Allerdings ist hierbei der Einfluss der kürzlich verlängerten Arbeitslosenunterstützung unklar, so dass diese Daten mit Vorsicht zu genießen sind.
Festzuhalten bleibt, dass die US-Konjunkturerholung zuletzt merklich an Fahrt verloren hat, was im Hinblick auf den nachlassenden Schub durch das Konjunkturpaket und den Lagerzyklus durchaus zu befürchten war. Bislang sieht es aber eher danach aus, dass der US-Konjunkturmotor lediglich ins Stottern kommt und nicht komplett abgewürgt wird.