Der US-Motorradhersteller Harley Davidson will die neuen Vergeltungszölle der Europäischen Union nicht in Form von höheren Preisen an seine Kunden weitergeben.
"Wir werden zum 1. Juli keine neue Preisliste an unsere Endkunden herausgeben, sondern die Preise belassen, so lange wir liefern können", sagte Christian Arnezeder, der Geschäftsführer Zentraleuropa, der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ / Samstagsausgabe).
Das Unternehmen wolle für Endkunden attraktiv bleiben und die Profitabilität der 112 Harley-Händler in Zentraleuropa erhalten.
Durch die EU-Strafzölle in Höhe von 25 Prozent erhöhe sich die Einfuhrabgabe auf insgesamt 36 Prozent.
Belastend kämen obendrein die erhöhten Einfuhrpreise auf Rohstoffe in die USA durch Trumps Einfuhrzölle hinzu, sagte Arnezeder. Angesichts des drohenden Zollstreits hätten sich viele Kunden hierzulande in den vergangenen Wochen noch schnell ein Motorrad zu günstigen Konditionen zugelegt.
"Die Händler sprechen von 20 bis 30 Prozent Vorziehkäufen", sagte Arnezeder. Der Manager sagte angesichts des Zollkonfliktes, dass Harley Davidson als uramerkanische-Marke "für offenen, fairen und freien Handel" stehe.
Foto: Euro- und Dollarscheine, über dts Nachrichtenagentur