Millionen Versicherte reichen Fotos für elektronische Gesundheitskarte ein. Kaum Widerstand gegen Einführung. „Wir haben eine unwahrscheinlich hohe Rücklaufquote“, sagte ein Sprecher der AOK Rheinland/Hamburg. Manche Versicherte würden ihr Lichtbild sogar ohne Aufforderung ihrer Kasse einreichen.
Die Ausgabe der elektronischen Gesundheitskarten läuft nach Ansicht der Krankenkassen nahezu reibungslos. Die meisten Versicherten reichen ihr Passfoto zügig ein, wie eine Erhebung der Frankfurter Rundschau (Dienstag-Ausgabe) zeigt, und machen damit keinen Gebrauch von der Möglichkeit, die Einführung der Karte zu blockieren. „Wir haben eine unwahrscheinlich hohe Rücklaufquote“, sagte ein Sprecher der AOK Rheinland/Hamburg. Manche Versicherte würden ihr Lichtbild sogar ohne Aufforderung ihrer Kasse einreichen.
Die Kritik und Zweifel von Ärzten, IT-Experten und manchen Datenschützern wirken sich damit kaum aus. 60,6 Millionen Versicherte müssen ein Passfoto bei ihrer Kasse einreichen. Die FR hat gesetzliche Krankenkassen, die zusammen drei Viertel des Marktes abdecken, gefragt, wie die Ausgabe der Karten läuft. Alleine sie haben bereits 39,6 Millionen Versicherte aufgefordert, ein Foto von sich einzuschicken, damit die neuen Versichertenkarten ausgestellt werden können. Im Schnitt sind bislang 75 Prozent der Versicherten dieser Aufforderung nachgekommen. Der Rücklauf wird von den Kassen als extrem gut bewertet.
Explizite Verweigerer gibt es offenbar kaum: Die DAK hat nach eigenen Angaben nur 1428 Briefe bekommen – bei fünf Millionen Versicherten, die zur Abgabe eines Fotos aufgefordert wurden.