Weiterhin kräftige Zuflüsse in die Gold-ETFs. Die Hälfte des in den letzten vier Wochen weltweit geförderten Goldes ist in die ETFs geflossen.Optimismus der Anleger bei Silber und Platin erreicht extremes Niveau.
von Commerzbank Commodity Research
Der Goldpreis gibt im Zuge eines festeren US-Dollar und sinkender Hoffnungen auf ein umfangreiches "QE3" zum Wochenauftakt im Einklang mit den übrigen Rohstoffpreisen auf 1.770 USD je Feinunze nach. Die spekulativen Netto-Long-Positionen bei Gold erreichten Anfang Oktober mit 163 Tsd. Kontrakten ein 7-Monatshoch, was Gewinnmitnahmen zur Folge haben könnte, falls die Marke von 1.800 USD je Feinunze nicht überwunden wird.
Am Freitag hatte Gold diese fast erreicht und mit 1.796 USD je Feinunze ein 11-Monatshoch verzeichnet. Für ein Überschreiten dieser Marke sprechen die anhaltenden Zuflüsse in die Gold-ETFs. In der letzten Woche sind weitere 24 Tonnen in die Gold-ETFs geflossen, davon 15 Tonnen in den letzten beiden Handelstagen.
In den letzten vier Wochen belaufen sich die Zuflüsse auf 95 Tonnen. Das entspricht der globalen Minenproduktion von zwei Wochen. Die Hälfte des in den letzten vier Wochen weltweit geförderten Goldes ist somit in die ETFs geflossen.
Deutlicher als Gold stehen seit Freitag Silber und Platin unter Druck. Angesichts der inzwischen extremen Marktpositionierung der spekulativen Finanzanleger bei diesen beiden Edelmetallen ist dies nicht verwunderlich. Die Netto-Long-Positionen bei Silber stiegen in der Woche zum 2. Oktober um weitere 11,5% auf knapp 35 Tsd. Kontrakte, was dem höchsten Stand seit fast zwei Jahren entspricht. Bei Platin kam es zu einem Aufbau um knapp 9% auf ein Rekordniveau von 33 Tsd. Kontrakten.