Wegen niedriger Zinsen geraten immer mehr Lebensversicherugen in existentielle Schieflagen. Vor allem für "das schwächste Fünftel" der Anbieter bestehe bei einer dauerhaft niedrigen Verzinsung von Staatsanleihen ein erhebliches Risiko.
In einem Papier des Bundesfinanzministeriums werde die Schieflage von Instituten nicht ausgeschlossen, berichtet das "Handelsblatt" unter Berufung auf das Protokoll einer Sitzung von Parlamentariern und Ministerialen. Hintergrund sind die niedrigen Zinsen für Staatsanleihen.
Die "Bild"-Zeitung berichtet, dass immer mehr Lebensversicherer ihren Garantiezins nicht mehr in voller Höhe zahlen könnten. Erste Gesellschaften böten ihren Versicherten neue Policen mit schlechteren Konditionen zum Tausch an, wie der Bund der Versicherten bestätigt habe.
Vor allem für "das schwächste Fünftel" der Anbieter bestehe bei einer dauerhaft niedrigen Verzinsung von Staatsanleihen ein erhebliches Risiko, zitiert das "Handelsblatt" aus dem Protokoll, das auf ein Treffen von Mitgliedern des Finanzausschusses des Bundestags mit dem Parlamentarischen Finanzstaatssekretär Hartmut Koschyk Ende Oktober zurückgehe.