Iran warnt vor Patriot-Raketen an türkisch-syrischer Gernze. Ein solches Vorhaben werde die Probleme in der Region nur verschärfen.
Nach Russland hat auch der Iran vor der Stationierung von Patriot-Raketen an der türkisch-syrischen Grenze gewarnt. Ein solches Vorhaben werde die Probleme in der Region nur verschärfen, sagte Parlamentspräsident Ari Laridschani am Samstagabend der Agentur Irna nach einem Besuch in Syrien, dem Libanon und der Türkei. Der Iran steht ebenso wie Russland in dem Konflikt zwischen syrischen Rebellen und Präsident Baschar al-Assad auf der Seite der Regierung.
Die Türkei hat bei der Nato die Stationierung der Patriot-Systeme beantragt, die Flugzeuge und Raketen abwehren können. Die Allianz prüft den Antrag des Bündnispartners. Deutschland, das neben den USA und den Niederlanden über diese Waffen verfügt, ist bereit, der Bitte der Türkei nachzukommen. Über den damit verbundenen Einsatz deutscher Soldaten in der Türkei soll der Bundestag entscheiden.
Die Türkei sieht sich durch den Bürgerkrieg im benachbarten Syrien bedroht. Mehrere syrische Granaten sind auf türkischer Seite eingeschlagen. Kritiker eines Patriot-Einsatzes haben indes erklärt, Granaten könne man nicht mit Patriots abwehren. Der Türkei gehe es eher um die Errichtung einer Flugverbotszone auf syrischem Territorium. Die syrischen Aufständischen haben eine solche Zone gefordert, damit ihnen eroberte Gebiete nicht durch die Luftwaffe der Regierung wieder streitig gemacht werden können. Bundesverteidigungsminister Thomas de Maiziere hatte indes gesagt, das Patriot-System werde nicht der Einrichtung einer Flugverbotszone dienen.