Die Entscheidung der afghanischen Behörden, einen aus Hessen abgeschobenen Straftäter gleich nach der Landung in Kabul wieder zurückzuschicken, hat rund 25.000 Euro gekostet. Das berichtet der "Spiegel". Die Begleitpolizisten flogen mit ihm zunächst von Kabul nach Tiflis in Georgien, um dort zu übernachten und die nötigen Ruhezeiten einzuhalten.
Da die Georgier den Mann aber nicht aussteigen lassen wollten, mussten mehrere Beamte und ein Arzt mit ihm an Bord bleiben, bis ein kurzfristig gecharterter Businessjet aus Deutschland eintraf.
Damit wurde der Afghane umgehend nach München geflogen. Die Afghanen hatten den Mehrfachstraftäter unter anderem mit der Begründung abgelehnt, dass seine Staatsbürgerschaft nicht eindeutig geklärt sei. Allerdings hatte der 23-Jährige einen abgelaufenen afghanischen Pass, weshalb ihm die afghanische Vertretung in Deutschland ein Passersatzpapier ausgestellt hatte. Die deutschen Behörden konnten die Ablehnung vorerst nicht erklären.
(Anm. der Redaktion: Die Anmietung des Privat-Jets dürfte anders, als von SPIEGEL behauptet, nicht 25.000 Euro sondern mindestens 50.000 Eiro gekostet haben.)
Foto: Start- und Landebahn an einem Flughafen, über dts Nachrichtenagentur