Nach Meinung des früheren Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans-Georg Maaßen, hat in der Zeit vor seinem Ausscheiden aus dem Amt eine "Hetzjagd" gegen ihn stattgefunden.
"Eigentlich war ich derjenige, gegen den eine Hetzjagd stattgefunden hat", sagte Maaßen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe).
Zu Spekulationen über seine politische Gesinnung sagte Maaßen, die CDU sei seit 1978 seine "politische Heimat", er verorte sich bei der "Werte-Union", dem konservativen Flügel der Partei, weil diese es "ablehnt, grüne und sozialdemokratische Positionen zu kopieren und christdemokratische Werte auf dem Altar der Macht zu opfern".
Er wende sich "gegen politische Realitätsverweigerung, Träumerei und politische Romantik". Dazu gehöre, "dass Sicherheit in Zeiten der millionenfachen unkontrollierten Masseneinanderung keine Selbstverständlichkeit ist und dass Schafe und Wölfe nicht friedlich miteinander weiden".
Das Bemühen von Gender-Aktivisten für eine geschlechtergerechte Sprache bezeichnete Maaßen als "deutliche Einschränkung der Denk- und Meinungsfreiheit". Generell sei die Meinungsfreiheit "nicht kostenlos". Manchmal zahle man einen hohen Preis dafür. Auf die Frage, ob er sich meine, sagte er: "Das ist ein weites Feld."