Die SPD hat in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst nachgelassen.
Laut der Erhebung für RTL und n-tv, die am Montag veröffentlicht wurde, kommen die Sozialdemokraten aktuell auf 15 Prozent, zwei Prozentpunkte weniger als in der Vorwoche. Die Unionsparteien können sich um zwei Prozentpunkte auf 29 Prozent verbessern.
Die Werte aller übrigen Parteien blieben unverändert.
Union und Grüne hätten momentan mit zusammen 49 Prozent eine sichere regierungsfähige Mehrheit. Die Parteispitze der SPD verliert ebenfalls an Sympathien.
Bei der Kanzlerfrage büßen Andrea Nahles und Olaf Scholz jeweils zwei Prozentpunkte ein, CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer kann ihren Wert bei beiden Alternativen um einen Prozentpunkt verbessern. Wenn der Kanzler in Deutschland direkt gewählt werden könnte, würden elf Prozent für Nahles und 31 Prozent für AKK stimmen.
Wäre Scholz der SPD-Kandidat, erhielte er 21, AKK 27 Prozent. Die Mehrheit der Wahlberechtigten würde sich bei beiden Alternativen "für keinen von beiden" entscheiden.
Wenn jetzt der Bundestag neu gewählt würde, ergäbe sich laut Forsa folgende Stimmverteilung: CDU/CSU 29 Prozent, SPD 15 Prozent, FDP acht Prozent, Grüne 20 Prozent, Linke neun Prozent, AfD 13 Prozent. Sechs Prozent würden sich für eine der sonstigen Parteien entscheiden.
23 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen.
"Mit den Kollektivierungsforderungen von Kevin Kühnert und den eher verhaltenen Distanzierungen der SPD-Spitze von diesen Forderungen verprellt die SPD ein weiteres Mal die über elf Millionen früheren SPD-Wähler aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte, die heute der SPD ihre Stimme nicht mehr geben wollen", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL.
Die SPD verkenne wieder einmal, dass sie mit Umverteilungsthemen und einem prononcierten Links-Kurs noch nie eine Wahl habe gewinnen können. Für die Erhebung wurden insgesamt 2.002 Personen befragt.
Foto: SPD auf Stimmzettel, über dts Nachrichtenagentur