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USA: Wie lange noch?

Die eigentliche Krux: Die USA kommen nicht annähernd mit dem Geld aus, welches sie über Steuern einnehmen. Die Welt hat nun Ruhe bis Mitte Dezember – dann geht das Pokerspiel von vorne los.

 

Der Zahlungsausfall der USA wurde 100 Minuten vor Ablauf der Frist abgewendet. Zwangsbeurlaubte Beamte kehren heute wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Die Zins- und Tilgungsraten der US-Staatsanleihen sind weiter gewährleistet. 16 Tage „Government Shutdown“ sind beendet.

 

Das Ergebnis:

-          Die Regierung wird einstweilen bis Mitte Januar finanziert.

-        Die Ermächtigung der Regierung, neue Schulden zu machen, wird bis zum 7. Februar erteilt und die bisher auf 16,7 Billionen USD lautende Schuldenobergrenze entsprechend den neuen Schulden angepasst.

-       Eine Kommission von Senat und Abgeordnetenhaus soll sich dann bis Mitte Dezember um eine Einigung auf ein Budget für das laufende Haushaltsjahr bemühen. 


Unsere Meinung: Die Rettung in letzter Minute schiebt die eigentlichen Probleme weiter hinaus. Es ist klar, dass eine „richtige“ Einigung in der Kommission zwischen Demokraten und Republikanern schwierig wird. Hier stehen zwei völlig gegensätzliche Meinungen gegenüber: Die Demokraten fordern zur Sanierung des Staatshaushalts höhere Steuereinnahmen, die Republikaner geringere.
 

Die eigentliche Krux: Die USA kommen nicht annähernd mit dem Geld aus, welches sie über Steuern einnehmen. Die Folgen eines Zahlungsausfalls, mit dem nun gespielt wurde, wären für die Weltwirtschaft wohl dramatisch. Eine heftige Rezession in den USA würde sich auch auf andere Regionen auswirken und könnte eine negative Spirale in der Weltwirtschaft auslösen. Die Welt hat nun Ruhe bis Mitte Dezember – dann geht das Pokerspiel von vorne los.


An den Aktienmärkten könnte es nach der Rallye der Vortage heute durchaus zu Gewinnmitnahmen kommen. „Sell in good News“ könnte gespielt werden, nachdem vorher bereits die meisten Anleger auf diesen Ausgang spekulierten. Da die Gelddruckorgie aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nach einer „echten“ Einigung weitergeht, dürfte eine größere Korrektur an den Aktienmärkten weiterhin eine gute Kaufgelegenheit sein.

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