Im Jahr 2019 ist die Zahl der in Deutschland gestellten Asylerstanträge um 14,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken.
Insgesamt wurden 111.094 förmliche grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt, teilte das Bundesinnenministerium am Mittwoch mit. Haupt-Staatsangehörigkeiten waren demnach Syrien, der Irak und die Türkei.
Im letzten Monat des Jahres wurden beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) 6.771 förmliche grenzüberschreitende Asylerstanträge gestellt.
"Die Anzahl der Asylbewerber in Deutschland ist das dritte Jahr in Folge zurückgegangen. Das zeigt, dass die zahlreichen Maßnahmen der letzten Jahre gegen ungesteuerte Zuwanderung wirken", ließ sich Bundesinnenminiser Horst Seehofer (CSU) zitieren.
Gleichwohl bleibe der Migrationsdruck an den Außengrenzen und nach Deutschland weiterhin hoch. "Deshalb führe ich meine Politik von Humanität und Ordnung der Migration konsequent fort." Insgesamt wurde im vergangenen Jahr über die Anträge von 183.954 Personen entschieden, 32.919 weniger (-15,2 Prozent) als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. 45.053 Personen (24,5 Prozent) wurde die Rechtsstellung eines Flüchtlings nach der Genfer Flüchtlingskonvention zuerkannt.
19.419 Personen (10,6 Prozent) erhielten subsidiären Schutz. Darüber hinaus hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) bei 5.857 Personen (3,2 Prozent Abschiebungsverbote festgestellt. Abgelehnt wurden die Anträge von 54.034 Personen (29,4 Prozent).
Anderweitig erledigt (zum Beispiel durch Entscheidungen im Dublin-Verfahren oder Verfahrenseinstellungen wegen Rücknahme des Asylantrages) wurden die Anträge von 59.591 Personen (32,3 Prozent). Die Zahl der noch nicht entschiedenen Anträge lag Ende Dezember bei 57.012.
Foto: Flüchtlinge an einer Aufnahmestelle, über dts Nachrichtenagentur