Zum Goldpreisanstieg tragen wohl die geopolitischen Risiken in Osteuropa bei, wo sich die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine verschärfen. Bei Silber kam es zu einem starken Aufbau der Netto-Long-Positionen.
Von Commerzbank Commodity Research
Gold bleibt im Aufwärtstrend und steigt zu Wochenbeginn auf ein 4-Monatshoch von 1.350 USD je Feinunze. Mit rund 980 EUR je Feinunze wird in Euro gerechnet der höchste Wert seit 3½ Monaten erreicht. Zum Goldpreisanstieg tragen wohl die geopolitischen Risiken in Osteuropa bei, wo sich die Spannungen zwischen Russland und der Ukraine verschärfen.
Ein Blick auf die CFTC-Statistik zeigt, dass in den letzten Wochen nicht nur die ETF-Anleger Gold wieder für sich entdeckt haben. Auch die spekulativen Finanzinvestoren setzen wieder verstärkt auf steigende Goldpreise. In der Woche zum 25. Februar wurden die Netto-Long-Positionen um 40% auf 96,3 Tsd. Kontrakte ausgeweitet. Dies war der dritte Wochenanstieg in Folge und die Netto-Long-Positionen liegen aktuell auf einem 13-Monatshoch.
Auch bei Silber kam es zu einem starken Aufbau der Netto-Long-Positionen. Damit wird deutlich, dass der jüngste Preisanstieg beider Edelmetalle stark spekulativ getrieben war. Auch wenn wir davon ausgehen, dass sich der Preisanstieg von Gold und Silber zunächst fortsetzt, baut sich Korrekturpotenzial auf. In den USA haben sich die Käufer von Goldmünzen zuletzt merklich zurückgehalten. Im Februar wurden von der US-Münzanstalt nur 31 Tsd. Unzen Goldmünzen verkauft, 61% weniger als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn sind die US-Münzabsätze nur gut halb so hoch wie im Vorjahr. Die Absätze von US-Silbermünzen liegen dagegen „nur“ knapp 22% unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau.