Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat seine politischen Entscheidungen im Kampf gegen das Coronavirus verteidigt, zugleich aber auch Verständnis für Unmut geäußert.
"Ich verstehe, wenn es Ärger gibt, wenn es Frust und Nachfrage gibt, es ist ganz normal, dass es auch andere Ansichten gibt", sagte er der RTL/n-tv-Redaktion.
Nach Beschimpfungen und einer Spuck-Attacke auf ihn in den letzten Tagen ergänzte Spahn: "Ich erlebe, dass es durchaus auch Gegner der Corona-Politik gibt, aber auch Menschen, die einfach Sorge haben, weil sie im Alltag erleben, dass es um wirtschaftliche Existenzfragen geht oder Eltern, die sich sorgen wegen der Maskenpflicht im Unterricht. Das muss man unterscheiden."
Der Minister sagte aber auch, dass Dialogbereitschaft eine Voraussetzung für die Auseinandersetzung sei. "Es geht ja nicht um absolute Wahrheiten, sondern es geht um das Abwägen von Sicherheit, Gesundheitsschutz. Dabei finde ich aber wichtig, miteinander zu reden, und sich nicht gegenseitig niederzuschreien."
Das sei nicht die Form von Dialog, die weiterhelfe. "Wir sollten versuchen, immer wieder ins Gespräch zu kommen. Das Angebot mache ich und das bleibt. Aber zum Gespräch gehört die Bereitschaft auf beiden Seiten dazu."
Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur