Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rät von Reisen in Risikogebiete ab. "In unseren direkten Nachbarländern liegen die Infektionszahlen teilweise achtmal so hoch wie in Deutschland. Das sollte jedem Reisenden zu denken geben", sagte Spahn der "Rheinischen Post" (Montagsausgabe).
"Nicht notwendige Reisen in Risikogebiete sollte man ganz vermeiden." Er wisse, dass das hart sei, wirtschaftlich für die Reiseveranstalter und persönlich für diejenigen, die einen Urlaub lange geplant hätten.
"Aber wir haben mit Ischgl und dem Sommerurlaub erlebt, was nun auch für den anstehenden Herbst- oder Weihnachtsurlaub droht: Dass durch Reiserückkehrer die Infektionszahlen steigen. Und dass durch zurückkehrende Familien Infektionen in Schulen und Kitas getragen werden können."
Grundsätzlich sagte Spahn: "Generell gilt auf Reisen dasselbe wie für zu Hause: Abstand halten, Hygieneregeln befolgen, Alltagsmaske nutzen. Das macht den Unterschied."
Bezogen auf mögliche weitere Lockerungen im Inland verwies Spahn auf die Vereinbarung der Ministerpräsidenten mit der Bundeskanzlerin von vor drei Wochen. "Danach sollten vorerst keine weiteren Öffnungsschritte mehr gegangen werden. Daran möchte ich ausdrücklich erinnern. Die Vereinbarung bleibt angesichts der steigenden Infektionszahlen weiter aktuell", so der Minister. Je nach regionalem Infektionsgeschehen könne es der Lage angepasst aber unterschiedliche Vorgaben geben.
Foto: Ein Pärchen wartet am Flughafen, über dts Nachrichtenagentur