SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hat sich für eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum ausgesprochen.
Er begrüße den Vorschlag des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) ausdrücklich, sagte Lauterbach der "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe). "An Plätzen wie dem Stachus in München, der Hasenheide in Berlin oder dem Brüsseler Platz in Köln ist das Infektionsrisiko hoch."
An solchen und anderen öffentlichen Orten könnten die Abstände nicht eingehalten werden und es werde laut gesprochen, so Lauterbach. "Und wenn man laut spricht und ist infektiös, überträgt man per Tröpfchen das Virus. Das ist wahrscheinlich auch einer der Mechanismen, warum sich derzeit so viele junge Leute anstecken." Ein ebenfalls diskutiertes Alkoholverbot sei allerdings schwer zu kontrollieren, so Lauterbach.
"Wir können ja nicht in öffentlichen Räumen bei den Leuten einfach Alkoholmessungen machen." Zugleich sagte der SPD-Politiker, dass eine neue Corona-Strategie für die kalte Jahreszeit sinnvoll sei.
An den von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geplanten Fieberambulanzen müssten wenn möglich auch Schnelltests eingesetzt werden. Außerdem sprach sich Lauterbach für eine Begrenzung von 25 Personen bei privaten Feiern aus. "Bei 25 Leuten kann man jeden einzelnen noch gut nachvollziehen, falls es zum Corona-Ausbruch kommt."
Foto: Werbung für AHA-Regeln, über dts Nachrichtenagentur