In neun Bundesländern gelten derzeit mehr oder minder scharfe innerdeutsche Reisebeschränkungen oder Beherbergungsverbote. Das berichtet die RTL/n-tv-Redaktion unter Berufung auf eine eigene Umfrage in den Ministerien der Länder.
Demnach gelten derzeit für die Einreise nach Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein Reisebeschränkungen für Bürger aus deutschen Landkreisen mit einer erhöhten 7-Tages-Inzidenz.
In den Bundesländern Bayern, Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen gelten diese Auflagen nicht.
Obwohl für Reisende nach Bayern laut eines Ministeriumssprechers derzeit "keine Beschränkungen" gelten, könne das Bayerische Gesundheitsministerium aber in Zukunft "Landkreise, Gemeinden oder abgegrenzte Gemeindeteile innerhalb Deutschlands" bekanntgeben, bei denen "aufgrund infektionsschutzrechtlicher Daten ein erhöhtes Risiko" für eine Corona-Infektion bestehe. Auch in Hessen gebe es noch keine Beschränkungen, allerdings sagte ein Sprecher der RTL/n-tv-Redaktion, dass diese "Frage aktuell auch im Länderkreis diskutiert" werde.
Die hessische Quarantäne-Verordnung sehe zwar ausdrücklich vor, dass Risikogebiete nur im Ausland liegen könnten, jedoch würden sich "in den kommenden Tagen die Chefs der Staatskanzleien mit diesem Thema beschäftigen". Am Mittwoch beraten die Chefs der Staatskanzleien der Länder in einer Schalte über das Thema. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte am Dienstag möglichst einheitliche Quarantäne-Regeln aller Bundesländer für Reisende gefordert.
Foto: Fahrgäste mit Mund-Nasen-Schutz, über dts Nachrichtenagentur