Laut Berechnungen des Münchner Ifo-Instituts sind die aktuell steigenden Corona-Zahlen in Deutschland nicht direkt mit denen vom April vergleichbar.
Die hohe Zahl der bestätigten Fälle sei auf mehr Ansteckungen zurückzuführen, aber auch auf zusätzliche Tests, teilte das Institut am Montag mit. "Wäre im April so viel getestet worden wie heute, dann wären damals auf dem Höhepunkt gut zehntausend Fälle mehr entdeckt worden", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.
Der Ökonom forderte deshalb politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsakteure auf, "weder mit zu rigiden Beschränkungen noch mit zu laxen Maßnahmen" zu reagieren. "Wir brauchen Beschränkungen, die wirtschaftliche Aktivität ermöglichen, statt sie zu verhindern."
Eine Erholung der Wirtschaft sei allerdings nur möglich, wenn auch die Pandemie unter Kontrolle sei. "Es besteht daher kein wirklicher Konflikt zwischen gesundheits- und wirtschaftspolitischen Anliegen", so der Ifo-Chef.
Foto: Corona-Teststelle, über dts Nachrichtenagentur