Die US-Präsidentschaftswahl verläuft spannender als von vielen Experten erwartet. Amtsinhaber Donald Trump lag nach Wahlmännerstimmen gegen 5:40 Uhr deutscher Zeit zwar mit 148 zu 223 gegen seinen Herausforderer Joe Biden zurück, schnitt aber besser ab, als es die Umfragen impliziert hatten. So holte Trump überraschend den Sieg im traditionell hart umkämpften Bundesstaat Florida, das gleiche zeichnete sich in North Carolina ab, wo im Vorfeld ebenfalls Biden vorne gesehen worden war.
Streit dürfte es um das Ergebnis in den Bundesstaaten Georgia und Pennsylvania geben, wo Trump zwar in der Wahlnacht vorne lag, aber noch eine Menge Briefwahlstimmen auszuzählen sind, was Tage in Anspruch nehmen könnte.
Auch im Bundesstaat Ohio, der bislang fast immer denselben Wahlausgang hatte wie die landesweite Präsidentschaftswahl, ließ ein klares Ergebnis auf sich warten. Dafür konnte Biden mit Arizona den ersten Bundesstaat für die Demokraten im Vergleich zur letzten Präsidentschaftswahl drehen.
Unterdessen verteidigten die Demokraten bei der parallel ausgetragenen Wahl ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus. Im US-Senat, wo ein gutes Drittel der Sitze neu gewählt wird, deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Lager an. Sollten die Demokraten hier den Republikanern die bisherige Mehrheit abnehmen, könnten sie mit der Macht in beiden Parlamentskammern selbst bei einem Sieg Trumps seine Politik weitgehend blockieren.
Foto: Donald Trump, über dts Nachrichtenagentur