Die Zustimmung zur Corona-Politik der Bundesregierung nimmt in der Bevölkerung langsam ab.
Zwar bewerten noch immer 63 Prozent der Bundesbürger die Arbeit der Koalition in Berlin als "gut" oder "sehr gut", wie eine Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Mittwochausgabe) ergeben hat, im August lag dieser Wert jedoch noch bei 78 Prozent. Der Anteil der Kritiker der Maßnahmen gegen die Pandemie ist im vergangenen Vierteljahr von 15 auf 28 Prozent gestiegen.
Besonders das Verständnis für die regional unterschiedlichen Maßnahmen ist in den vergangenen Monaten geringer geworden. Hielten es im Sommer noch 71 Prozent der Befragten für sinnvoll, das Vorgehen von der örtlichen Infektionsrate abhängig zu machen, so sind es jetzt nur noch 55 Prozent.
Der Anteil der Kritiker an diesem Vorgehen ist von 19 auf 27 Prozent gestiegen, der der deshalb Verunsicherten von zehn auf 18 Prozent. Zwei Drittel der Bürger haben den Eindruck, dass sie allmählich den Überblick über die jeweils geltenden Regeln verlieren.
Insgesamt 59 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass die staatlich verhängten Maßnahmen gegen die Pandemie stark oder sehr stark in ihr persönliches Leben eingreifen.
Dass Gerichte die Verhältnismäßigkeit einzelner Einschränkungen überprüfen, halten 64 Prozent der Befragten für richtig. Nur 13 Prozent finden, dass das nicht möglich sein sollte. Für die Erhebung befragte das Institut für Demoskopie Allensbach vom 1. bis zum 11. November insgesamt 1.286 Personen.
Foto: Werbung für die AHA-Regeln, über dts Nachrichtenagentur