SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt davor, nach einer Corona-Impfung zu schnell zur Normalität zurückzukehren.
"Auch Geimpfte können möglicherweise sich und andere infizieren, auch wenn die weniger stark erkranken. Daher müssen sie aus Rücksicht auf andere die Hygieneregeln für Corona ebenfalls beachten. Sie schützen damit andere. So soll es auch bleiben", sagte Lauterbach dem Nachrichtenportal Watson.
Erst, wenn klar sei, dass eine Impfung auch eine Infektion verhindert, könne man über Alternativen zu den Hygieneregeln nachdenken. Die Impfstoffe der Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca hält Lauterbach für vielversprechend.
Der SPD-Politiker erklärte dazu: "Diese Impfstoffe überzeugen auf der Grundlage der vorliegenden Daten alle drei. Wir werden alle herstellbaren Impfdosen aller drei Impfstoffe komplett einsetzen. Der Bedarf ist viel größer als die Menge Impfstoff, die wir produzieren können."
Die nationale Impfstrategie der Bundesregierung, derzufolge zunächst besonders gefährdete Personen geimpft werden sollen, hält Lauterbach für richtig. "Aus ethischen und medizinischen Gründen macht es Sinn, die Menschen mit Risikofaktoren, einschließlich Alter, zuerst zu impfen.
Eine Alternative sehe ich dazu nicht", sagte er. Sehr wichtig sei dabei "der Schutz von Pflegepersonen und Intensivmedizinern sowie all derer, die durch bestehende Krankheiten wie eine Koronare Herzkrankheit, COPD oder Diabetes besonders gefährdet sind", sagte Lauterbach.
Foto: Karl Lauterbach, über dts Nachrichtenagentur