Der CDU-Bundestagsabgeordnete Thomas Heilmann fordert eine Bevorzugung der Bundesregierung beim Impfen.
"Die Kanzlerin und die anderen Regierungsmitglieder sollten mit als allererste geimpft werden", sagte er dem Wirtschaftsmagazin "Business Insider" (Freitagausgabe). So zeige die Corona-Infektion von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, dass auch hochrangige Politiker gefährdet seien.
"In dieser schweren Krise können wir uns nicht leisten, dass das Krisenmanagement der Regierung durch eine Quarantäne oder sogar eine Erkrankung wichtiger Personen beeinträchtigt wird", so Heilmann.
Auch die Landesregierungen sollten früh immunisiert werden. Bislang stuft die Ständige Impfkommission (STIKO) des Robert-Koch-Instituts Regierungsmitglieder lediglich auf der vorletzten von sechs Prioritätenstufen ein.
Heißt: Sie bekommen einen Impfstoff mit als letzte, da das Risiko als "gering erhöht" bewertet wird. Der CDU-Politiker hält eine frühe Impfung der Kanzlerin auch für ein wichtiges Signal für die gesamte Bevölkerung.
"Das kann das Vertrauen in den Impfstoff erhöhen. Nur wenn wir genügend Menschen überzeugen, sich impfen zu lassen, können wir die Pandemie schnell beenden."
Für Parlamentarier wie ihn sollte die Bevorzugung jedoch nicht gelten, sagte er. "Als Bundestagsabgeordneter sehe ich keinen Grund, dass ich beim Impfen Vorrang haben sollte." Abgeordnete seien im Zweifel ersetzbar, Regierungsmitglieder nur schwer, so Heilmann.
Foto: Angela Merkel, über dts Nachrichtenagentur