Selbstbedienungsladen EU: Vier Brüsseler EU-Kommissare, die übergangsweise einspringen, können für knapp vier Monate Arbeit jeweils rund 500.000 Euro kassieren.
Vier Brüsseler EU-Kommissare, die übergangsweise einspringen, können für knapp vier Monate Arbeit jeweils rund 500.000 Euro kassieren. Der Luxemburgerin Martine Reicherts, dem Polen Jacek Dominik, dem Italiener Ferdinando Nelli Feroci und dem Finnen Jyrki Katainen stehen vier Gehälter und sogenannte Residenzzulagen in Höhe von monatlich mindestens 24.000 Euro zu, berichtet der SPIEGEL in seiner neuen Ausgabe.
Hinzu kommen Aufwandsentschädigungen für Einrichtungskosten, ein Monatsgehalt nach dem Ausscheiden sowie vom 65. Lebensjahr an ein Pensionsanspruch. Vergoldet wird der Abschied aus Brüssel danach durch die Zahlung von Übergangsgeldern, die bis zu 300.000 Euro pro Person betragen können.
Der Hintergrund: Vier Kommissare aus der noch amtierenden EU-Kommission haben sich im Mai bei der Europawahl als Abgeordnete in das Europäische Parlament wählen lassen; sie haben ihr neues Amt bereits angetreten. Für die Zeit, bis eine neue Kommission am 1. November die Arbeit aufnimmt, werden sie ersetzt durch sogenannte Übergangskommissare.
Der Finne Katainen wird allerdings das Übergangsgeld, das bis zum Antritt einer neuen Beschäftigung gezahlt wird, wohl nicht in Anspruch nehmen. Er ist von seinem Land auch für die neue Kommission nominiert worden.
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