Eine Verlängerung des Corona-Lockdowns über den 10. Januar hinaus wird immer wahrscheinlicher. Sowohl der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) als auch Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) sagten am Montag der RTL/n-tv-Redaktion, dass sie von einer Fortsetzung der Maßnahmen ausgehen. Braun sagte, man müsse jetzt die Zahlen nach Weihnachten genau beobachten.
"Ich rechne damit, dass wir zunächst am 5. Januar, wenn wir uns das nächste Mal treffen, das Ganze noch nicht genau beurteilen können und deswegen den Lockdown noch fortsetzen müssen." Hans sagte unterdessen, dass die derzeit sinkenden Corona-Infektionszahlen trügerisch seien: "Wir dürfen uns von diesen Zahlen nicht täuschen lassen, denn diese Zahlen haben `Feiertagssymptome`."
Es hätten sich über die Feiertage weniger Menschen testen lassen. Der Lockdown müsse aus seiner Sicht "auch Anfang Januar verlängert werden." Mitte Januar müsse man schauen, wie sich die Feiertage ausgewirkt haben, um dann weiter zu planen. Sein Eindruck sei aber, "dass die Menschen sich über Weihnachten sehr zurückgenommen haben", so Hans.
Sorge bereite ihm aber Silvester. "Ich habe große Sorge, dass an Silvester gefeiert wird. Das muss dringend unterbunden werden." Vor Hans und Braun hatten unter anderem bereits Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sowie Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Manuela Schwesig (SPD) deutlich gemacht, dass sie von einer Lockdown-Verlängerung ausgehen.
Foto: Terminplan mit abgesagten und verschobenen Kulturveranstaltungen, über dts Nachrichtenagentur