Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sollen ab dem 7. Juni bundesweit geimpft werden können. Das geht aus dem Beschlussentwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz hervor, über den das "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Freitagausgaben) berichtet. Demnach ist die Passage bereits beim Impfgipfel von Bund und Ländern beschlossen worden.
Die Bundesregierung rechnet mit einer Zulassung für die Jugendlichen in den nächsten Tagen. "Mit der Zulassung eines Impfstoffs für diese Altersgruppe wird diese in die Zusage von Bund und Ländern einbezogen, allen Impfwilligen bis zum Ende des Sommers ein Impfangebot zu machen", zitiert das RND aus dem Papier.
Die Ständige Impfkommission beim RKI (STIKO) werde zu dieser Altersgruppe auch noch eine Empfehlung vorlegen. Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren könnten sich dann ab dem Ende der Priorisierung, also in der Regel ab dem 7.6.2021, in vergleichbarer Weise wie bei anderen Impfwilligen, die keiner Priorisierung unterliegen, um einen Impftermin insbesondere bei den niedergelassenen Ärzten bemühen, heißt es in dem Papier weiter. Der Entwurf sieht allerdings keinerlei Bevorzugung für die Jugendlichen vor.
Es heißt: "Das bedeutet aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit von Impfstoffen nicht, dass bereits kurzfristig für diese Gruppe Termine verfügbar sind." Den Ländern bleibe unbenommen, darüber hinaus Angebote in Impfzentren oder spezifische Programme für diese Altersgruppe aufzulegen. Laut einem Bericht des Wirtschaftsmagazins "Business Insider" unter Berufung auf Teilnehmerkreise sollen zudem künftig die Bundesländer Hoheit über das Impfverfahren bei Kindern und Jugendlichen haben.
Mit der Zulassung des Impfstoffs und der Aufhebung der Priorisierung ab Anfang Juni könnten sich dann auf Kinder und Jugendliche um Impftermine bemühen, heißt es demnach. Am Freitag will die Europäische Arzneimittelagentur EMA ihre Entscheidung über eine Zulassung des Impfstoffes von Biontech für 12- bis 17-Jährige bekannt geben.
Bei Ständigen Impfkommission wird erst später mit einer Empfehlung gerechnet. Sie hatte sich zuletzt kritisch dazu geäußert. In den USA werden hingegen bereits unter 18-Jährige mit dem Impfstoff immunisiert. Laut Bericht können die Länder demnach auch spezifische Impf-Programme für Unter-18-Jährige aufsetzen. Zudem soll ein sicherer Schulbetrieb auch ohne Impfung aller Schülerinnen und Schüler gewährleistet werden.
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