Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat vor einem "Sorgenherbst" nach der Urlaubssaison gewarnt. Auf die Frage, ob die Menschen trotz Delta-Variante sorglos Urlaub buchen könnten, sagte er dem "Handelsblatt" (Donnerstagausgabe): "Grundsätzlich ja. Bei Reiseländern, die von der Delta-Variante bereits stark betroffen sind, sieht das aber anders aus."
Hier sei das Risiko deutlich höher, sich anzustecken und die Variante dann aus dem Urlaub wieder nach Hause zu bringen. "Ich appelliere an alle Reisende, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen. So führt der Urlaubssommer nicht zu einem Sorgenherbst", sagte Spahn.
"Es ist durchaus möglich, dass die Infektionszahlen durch die Delta-Variante wieder ansteigen, spätestens im Herbst." In der Debatte um möglichen Wechselunterricht nach den Sommerferien sagte der Gesundheitsminister: "Unser aller Ziel ist, so normal wie möglich nach den Ferien in das Schuljahr zu starten. Und das heißt natürlich: Mit Präsenzunterricht."
Aktuell seien zwei Prozent der Schüler zwischen zwölf und 18 Jahren geimpft. "Und ich werbe dafür, dass möglichst viele dieses Angebot wahrnehmen", sagte er. Auch Tests seien wichtig. "Gerade mit regelmäßigen Tests für die ganze Familie nach der Rückkehr aus dem Urlaub können wir vermeiden, dass Infektionen in die Schulen getragen werden", sagte Spahn.
Foto: Menschen mit Maske, über dts Nachrichtenagentur