Der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), Ekkehard Brose, begrüßt die für diesen Dienstag geplante Indienststellung des Weltraumkommandos der Bundeswehr in Kalkar als einen "bedeutsamen Schritt".
"Rivalisierende Staaten betrachten den Weltraum zunehmend als mögliches Feld zukünftiger Auseinandersetzungen. Deshalb besteht auch für Deutschland eine ernste Notwendigkeit, ein aktuelles Lagebild im Weltraum zu gewinnen", sagte Brose der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).
Dies geschehe seit 2009 im Weltraumlagezentrum in Uedem, mit dem Weltraumkommando gehe die Bundeswehr nun einen Schritt weiter. Laut Brose geht es darum, "Satelliten zu schützen, welche für die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses wichtig sind. Die Bundeswehr braucht diese Fähigkeit zum eigenen Agieren und zur Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten im Weltraum".
Für Deutschland sei es wichtig, "ein Bewusstsein seiner hohen Abhängigkeit von einem funktionierenden Weltraum und der damit einhergehenden Verwundbarkeit zu entwickeln". "Der Weltraum könnte in nicht allzu ferner Zukunft zu einem neuen Feld für militärische Auseinandersetzungen werden. Das Tempo der Entwicklung ist gerade in diesem sehr technologieabhängigen Bereich hoch."
Es gelte, "Unfälle zu vermeiden, Spannungen zu reduzieren, das Verhalten der Staaten, die Satelliten betreiben, berechenbarer zu machen und Transparenz und Vertrauen auf allen Seiten zu stärken". Dafür setze sich Deutschland auf internationaler Ebene ein.
Foto: Bundeswehr-Kaserne, über dts Nachrichtenagentur