Die Nebenwirkungen einer dritten Corona-Impfung mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer sind einer Befragung des israelischen Krankenversicherers Clalit zufolge weitgehend vergleichbar mit denen bei der zweiten.
Clalit erklärte am Sonntag, er habe von Ende Juli bis Anfang August rund 240.000 Personen ein drittes Mal mit dem Vakzin geimpft. Diese seien später dazu befragt worden. 4500 der Geimpften hätten an der Befragung teilgenommen. 88 Prozent von ihnen hätten erklärt, sich nach der dritten Impfung „genauso oder besser“ wie nach der zweiten gefühlt zu haben.
31 Prozent hätten über Nebenwirkungen berichtet, zumeist über Schmerzen an der Einstichstelle. Ein Prozent habe sich aufgrund von Nebenwirkungen in medizinische Behandlung begeben, 0,4 Prozent hätten Atemprobleme gehabt.
Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Coronafällen gelten in Israel seit Sonntag wieder strengere Beschränkungen. Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als hundert Teilnehmern muss nun wieder Maske getragen werden. Kleinere Veranstaltungen dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen ein negatives Ergebnis vorzeigen.
Zuvor waren in dem 9,3-Millionen-Einwohner-Land an mehreren Tagen hintereinander deutlich mehr als 3000 neue Infektionen täglich verzeichnet worden. Die 7-Tage-Inzidenz liegt trotz breitflächiger Impfung bei 270 - und ist in den letzten Tagen szeil angestiegen.
Einen neuen Höchststand gab es bei schwer kranken Covid-Patienten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag berichtete, wurden am Samstag 348 Schwerkranke in den Krankenhäusern behandelt. Davon waren 71 in kritischem Zustand. In Israel sind etwa 58 Prozent der Bevölkerung geimpft. Mehr als 422 000 Menschen haben sogar schon eine dritte Spritze erhalten.