Bayern will zusammen mit Hessen und Baden-Württemberg einen neuen Anlauf für eine Corona-Impfpflicht machen. "Ich bedaure immer noch, dass sich der Bundestag nicht auf eine Impfpflicht einigen konnte", sagte der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland" (Donnerstagausgaben). "Zusammen mit den Kollegen aus Hessen und Baden-Württemberg werde ich mich nächste Woche bei der Gesundheitsministerkonferenz für eine Impfpflicht ab 60 einsetzen", sagte der CSU-Politiker: "Appelle an die Menschen, sich impfen zu lassen, sind wichtig. Aber letztlich ist eine Impfpflicht der schnellere Weg aus der Pandemie."
Auch müsse ein Impfregister geschaffen werden, forderte Holetschek. "Wir brauchen dringend ein Impfregister, damit wir wissen, wieviele Menschen wirklich geimpft sind." Zwar gebe es eine offizielle Impfstatistik, wonach knapp 76 Prozent aller Menschen in Deutschland grundimmunisiert seien. "Und dann kommt das RKI daher und sagt: Wir haben da eine Umfrage gemacht. Wahrscheinlich ist die Impfrate doch rund fünf Prozent höher. Das kann doch nicht sein", sagte Holetschek.
Foto: Impfkabine, über dts Nachrichtenagentur