Grünen-Parteichef Omid Nouripour hat sich für ein höheres Tempo bei der militärischen Unterstützung der Ukraine ausgesprochen, um das Land vor einer Niederlage gegen Russland zu bewahren. "Die Debatte um Kampfjets steht nicht an - was ansteht, ist die Beschleunigung von Panzerlieferungen und die Produktion von Munition", sagte Nouripour der "Rheinischen Post" und dem "General-Anzeiger". Wenn beispielsweise gerade Polen die Übergabe weiterer Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine melde, dann sei dies ein Schritt in die richtige Richtung.
"Denn wenn die Großoffensive der Russen in den nächsten Wochen beginnt, sobald der Boden nicht mehr so matschig ist, werden wir merken, dass wir spät dran sind. Wir müssen überlegen, wie wir die Lieferung der `Leos` beschleunigen können, damit ein größerer Teil schon dieses Jahr bei den ukrainischen Streitkräften ankommt und nicht erst 2024." Manche Staaten hätten sich hinter Deutschland versteckt. Nachdem die Bundesregierung nun entschieden habe, eigene Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern, sollten nun auch alle Staaten, die der Ukraine Panzer versprochen hätten, diese abgeben. Zudem müsse die Produktion von Munition dringend erhöht werden. "Nicht nur für die Ukraine, sondern auch zum Auffüllen unserer eigenen Bestände", sagte der Grünen-Vorsitzende.
Foto: Bundeswehr-Panzer "Leopard 2", über dts Nachrichtenagentur