In Berlin ist es am Mittwoch erneut zu Zusammenstößen zwischen pro-palästinensischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Nach Angaben eines dts-Reporters flogen dabei aus Reihen der Protestler Flaschen und Böller auf die Sicherheitskräfte, es kam zu Rangeleien und Festnahmen. Über 200 Menschen hatten sich am Abend an der mittlerweile berüchtigten Sonnenallee im Bezirk Neukölln versammelt, schwenkten Palästina-Flaggen und riefen "Free Palestine".
Die Polizei hatte die Kundgebung wie auch fast alle anderen Demonstrationen dieser Art verboten. In Neukölln ist der Anteil von arabischstämmigen Migranten besonders hoch, an der Sonnenallee ist an vielen Geschäften die palästinensische Flagge gehisst. Die Menschen solidarisieren sich dort zum großen Teil mit den Palästinensern im Gazastreifen, wo durch israelische Angriffe in den letzten Tagen nach örtlichen Angaben über dreitausend Menschen gestorben sind. Israel reagierte mit seinem militärischen Vorgehen auf einen Angriff der Hamas, bei dem vor allem am 7. Oktober aber auch in den Folgetagen über 1.400 Menschen in Israel starben, darunter über 200 junge Leute, die auf einem Techno-Festival regelrecht niedergemetzelt wurden.
Foto: Verbotene Pro-Palästina-Demo am 18.10.2023, über dts Nachrichtenagentur