Sahra Wagenknecht ist nicht mehr Mitglied der Linkspartei. Sie sei am Morgen gemeinsam mit ihr und weiteren Bundestagsabgeordneten ausgetreten, sagte die bisherige Fraktionschefin Amira Mohamed Ali auf einer Pressekonferenz mit Wagenknecht am Montag in Berlin. Man habe lange vergeblich darum gekämpft, den Kurs der Linken zu ändern, sagte Ali, die Vorsitzende des Vereins "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) ist, der eine neue Partei gründen will.
Man sei bereit, bis zur tatsächlichen Parteigründung weiter in der Linksfraktion zu bleiben, um einen geordneten Übergang zu ermöglichen.
Für die Linksfraktion bedeutet das Manöver nun eine massive Spaltung. Bis dato hatte die Partei 38 Abgeordnete, ab 37 verliert sie ihren Fraktionsstatus und damit erhebliche finanzielle Zuwendungen aus dem Bundestagshaushalt. Mit dem Parteiaustritt würde die Linksfraktion auf 29 Abgeordnete schrumpfen. Wagenknecht und ihre Getreuen wollen jedoch trotz Parteiaustritt ihr Mandat zunächst behalten. Es sei sinnvoll, die Fraktion zunächst aufrechtzuerhalten, so Wagenknecht.
Foto: Sahra Wagenknecht (Archiv), über dts Nachrichtenagentur