Im Zusammenhang mit einem möglicherweise geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom sind drei weitere Personen festgenommen worden. Die Zugriffe seien an mehreren Orten in NRW erfolgt, teilten die Ermittler am Sonntag mit. Die Männer würden derzeit vernommen, die weiteren Ermittlungen führe das Bundeskriminalamt, sagte Kölns Polizeipräsident Johannes Hermanns.
Er ergänzte, dass das BKA und der Bundesnachrichtendienst am Samstag weitere Informationen zu den mutmaßlichen Anschlagsplänen weitergegeben hätten: Demnach sollen die Terrorverdächtigen Teil eines Netzwerkes sein, welches sich um einen in Langzeitgewahrsam befindlichen 30-Jährigen gebildet habe und in mehreren Bundesländern und in mehreren europäischen Staaten aktiv sei. "Interessant an den neuen Informationen ist für uns insbesondere, dass das Tatmittel für ein potenzielles Anschlagsvorhaben ein Pkw sein soll", so Hermanns.
Wie konkret die Pläne waren und wie genau der Pkw hätte eingesetzt werden sollen, blieb aber zunächst weiter unklar. Eine Durchsuchung der Tiefgarage am Dom lieferte keine neuen Erkenntnisse. Die Kölner Polizei passte ihr Einsatzkonzept für die Silvesternacht auf Grundlage der Erkenntnisse noch einmal an: So werden zum Beispiel Einfahrt und Ausfahrt der Tiefgarage vorerst dauerhaft durch Polizisten kontrolliert. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Polizei im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Anschlagsplänen fünf Männer vorläufig festgenommen, darunter auch der 30-Jährige.
Foto: Kölner Dom dunkel unter grauen Wolken (Archiv), über dts Nachrichtenagentur