In der anhaltenden Diskussion um Klimadaten nimmt die Genauigkeit von Temperaturmessungen einen zentralen Platz ein.
von Meinrad Müller
Die jüngste Aussage des staatlichen Deutschen Wetterdienstes, dass das Jahr 2023 mit einem Jahresmittel von 10,6 Grad das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881 sein wird, hat unter Meteorologen Kritik hervorgerufen, die grundsätzliche Fragen zur Methodik und Vergleichbarkeit der Daten aufwirft.
Im Zentrum der Kritik steht die deutliche Veränderung der Anzahl und der Standorte der Messstationen im Laufe der Jahre. Während 1881 die Temperaturdaten von 152 Messstationen erfasst wurden, basieren die heutigen Aufzeichnungen auf den Daten von 486 Stationen. Von den ursprünglichen Messstationen sind heute nur noch 12 aktiv (BT-Drs. 20/10268). Das bedeutet, dass die Daten von 140 Stationen aus dem Jahr 1881 heute nicht mehr erfasst werden.
Kleine Anfrage der AfD-Bundestagsfraktion, Frage und Antwort der Regierung:
https://dserver.bundestag.de/btd/20/102/2010268.pdf
Diese Überlegungen führen zu einer wichtigen Erkenntnis über den Umgang mit historischen Klimadaten und deren Interpretation. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Methoden und Annahmen, die solchen Aussagen zugrunde liegen, transparent zu machen, um eine fundierte Debatte darüber zu ermöglichen, ob es überhaupt einen signifikanten Klimawandel gibt.
Die Bedeutung von Klimadaten erfordert eine Diskussion, die auf soliden und nachvollziehbaren Fakten beruht. Eine offene Auseinandersetzung mit den methodischen Herausforderungen und den Grenzen unserer Messdaten ist unabdingbar.