Lieber Leser,
nach einem starken Endspurt 2016 verläuft das bisherige Jahr für Anleger des britisch-niederländischen Ölriesen Royal Dutch Shell eher enttäuschend. Seit der Jahreswende befindet sich die Aktie auf dem absteigenden Ast und musste bisher Kursverluste von gut 8 Prozent hinnehmen. In den letzten Tagen wurde sogar die trendbildende 200-Tage-Linie nach unten durchkreuzt, was die Abwärtsdynamik noch weiter verschärfen könnte.
Sorgen positive Analystenkommentare für neuen Schwung?
Unterstützung erfährt der Ölkonzern indes von mehreren Analysten, die die Aktie zum Kauf empfehlen. Bereits in der vergangenen Woche hatten sowohl die US-Investmentbank Goldman Sachs und die Schweizer Großbank UBS ihr „Buy“-Votum erneuert. Während die Goldmänner den fairen Kurs der Aktie bei 2.400 Britischen Pence (umgerechnet etwa 27,33 Euro) sehen, trauen die europäischen Kollegen dem Ölmulti mit 2.500 Britischen Pence sogar noch etwas mehr zu.
UBS-Analyst John Rigby verwies in seiner Studie auf den in den vergangenen Tagen beschlossenen Verkauf mehrerer Ölsandprojekte in Kanada. Im Gegenzug wird Royal Dutch Shell bis zu 8,5 Mrd. Dollar erhalten, so dass die Verbindlichkeiten weiter reduziert werden könnten. Zum Wochenstart legen die Deutsche Bank und das Analysehaus RBC Capital nach. Der deutsche Branchenprimus bekräftige seine Kaufempfehlung zum Kurs von 2.500 Britischen Pence. Noch zuversichtlicher ist RBC Capital, das die Einstufung auf „Outperform“ beließ und das Kursziel von 2.500 auf 2.600 Britische Pence nach oben schraubte.