Der AfD-Bundesvorsitzende Jörg Meuthen hat die Ko-Vorsitzende Frauke Petry am Montag aufgefordert, ihr Parteiamt niederzulegen und aus der AfD auszutreten.
"Ich würde Frau Petry empfehlen - nach dem, was sie heute getan hat - die Konsequenz zu ziehen und die Partei zu verlassen und ihr Parteiamt niederzulegen", sagte Meuthen im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Dienstagsausgabe).
Mit diesem Schritt könne Petry "ein mögliches Parteiausschlussverfahren verkürzen, wie es manche in der Partei nun fordern". Meuthen sagte, er vermute, dass Petry versuchen werden, eine eigene Fraktion zu gründen.
Er glaube aber nicht, dass ihr dies gelingen werde. Über die an diesem Dienstag beginnende Fraktionsarbeit sagte Meuthen: "Es gibt am Anfang einer Fraktionsarbeit immer auch Häutungen. Und in diesem Findungsprozess gibt es Reibungen. Das ist letztlich unvermeidbar".
Über die Zusammenarbeit mit Petry sagte er: "Es war nicht immer leicht, mit Frau Petry zusammenzuarbeiten - aufgrund ihrer ausgeprägt machtpolitischen Attitüde. Sie hat mit ihrer Weigerung, in die Fraktion einzutreten, exemplarisch gezeigt, dass sie keine Teamplayerin ist.
In einer Partei muss man aber bereit sein, sich selbst zurückzunehmen. Das hat mit Frau Petry nicht immer gut geklappt."