Bremer Kripo-Chef fordert gemeinsame Anti-Terror-Teams mit BKA. Bremen ist ein Hotspot der islamistischen Szene. Es gibt zunehmende Gewalt und kriminelle Familienclans.
Der Chef des Bremer Landeskriminalamts, Daniel Heinke, will dauerhafte Anti-Terror-Teams mit dem Bundeskriminalamt einrichten lassen. Nach Informationen des SPIEGEL hat Heinke bereits vor einiger Zeit BKA-Chef Holger Münch vorgeschlagen, in Bremen eine ständige "Gemeinsame Ermittlungsgruppe Staatsschutz" einzurichten. Beamte des BKA sollen darin gemeinsam und auf Dauer mit ihren Bremer Kollegen an Fällen aus dem Bereich des Extremismus arbeiten.
Man müsse „zu intelligenten, zeitgemäßen Lösungen für aktuelle Probleme“ kommen, sagte Heinke dem SPIEGEL: „Polizei ist richtigerweise grundsätzlich Sache der Länder, weil Kriminalität noch immer sehr häufig lokal und regional entsteht und bekämpft werden muss. Wenn es um Terrorismus geht, möchte der Bund jedoch künftig eine stärkere Rolle wahrnehmen. Unser Bremer Vorschlag vereint diese Positionen - und die jeweiligen Kompetenzen der beiden staatlichen Ebenen.“
In den USA seien "Joint Terrorism Task Forces" sehr erfolgreich, so Heinke. „Wir wollen auch hier auf Dauer angelegte Einheiten von Bundes- und Landesbeamten schaffen, die vor Ort noch leichter und intensiver als bislang miteinander arbeiten können.“ Im Bereich der Drogenfahndung gebe es das seit vielen Jahren. Die in den Ländern angesiedelten "Gemeinsamen Ermittlungsgruppen Rauschgift" von Polizei und Zoll funktionierten nach demselben Prinzip, sagte Heinke dem SPIEGEL.