Politischer Offenbarungseid: Die Wut auf Merkel & Co ist berechtigt. - Wer die heute etablierten Parteien wählt, kann sich nicht mehr repräsentiert fühlen, da diese in verabscheuungswürdiger Weise nur noch ein übles Schmierentheater inszenieren.
von Dr.-Ing. Artur P. Schmidt
Merkel & Co haben abgewirtschaftet
Dass Guttenberg zurücktreten musste, war unvermeidbar. Wenn er in ein paar Jahren auf die politische Bühne zurückkommen will, so sollte man ihm diese Chance nicht verwehren. Seine Sympathie und seinen Aufstieg hat Guttenberg dem Umstand zu verdanken, dass die politische Klasse in Deutschland, egal von welcher Partei, komplett abgewirtschaftet hat.
Ein Gabriel ist genauso unsäglich wie ein Westerwelle, Seehofer oder die Kanzlerin Merkel. Guttenberg schürte des Image des Anderen, eines Mannes der Hoffnung verkörperte in einem Land, dass voll ist mit völlig unfähigen Politikern, die nur eines im Sinn haben, sich Machtpositionen zu sichern und ihre Claims abzustecken. Guttenberg hat viele Wähler angezogen, die sich sonst im Zustand der außerparlamentarischen Opposition befunden hätten und diese Wähler kommen aus allen politischen Lagern.
Das Messias-Phänomen
Es scheint den heute politisch Verantwortlichen entgangen zu sein, dass Guttenberg einen Effekt ausnutzen konnte, den es in der deutschen Geschichte schon einmal gab. Doch Popstar-Effekte in der Politik sind äußerst gefährlich, führten diese doch erst zum Aufstieg von Adolf Hitler.
Die Menschen, die heute Guttenberg nachrennen und nachtrauern, sind Frustrierte, genauso wie diejenigen in der Weimarer Republik, die einen neuen Messias wollten. Nur deshalb haben viele Bürger Guttenberg jeden Fehler verziehen und waren bereit diesem blind in seinen persönlichen Untergang zu folgen, allen voran das Hetz- und Propagandablatt „Bild“, welches in Form seinen Chefredakteurs Diekmann einen postmodernen Goebbels hervorgebracht hat.
Das Facebook-Phänomen, dass sich innerhalb von 24 Stunden nahezu 400.000 Mitglieder formieren, obwohl Guttenberg eindeutig als Plagiator und Betrüger entlarvt wurde, ist ein Massenphänomen, welches sich nicht gegen eine angebliche Treibjagd auf Guttenberg richtet, sondern direkt das politische Establishments angreift, welches einen zu Fall gebracht hat, der für viele ein Hoffnungsträger gegen die allgemeine Verdummung der Politik darstellte, die mittlerweile in einer Kumpanei-Kanzlerin kumuliert, die jegliche Selbstkritik verloren hat. Auch das Phänomen Sarrazin lässt sich nur derart erklären, dass sich hier einer gegen das Establishment gestellt hat und dass genau dies heute Garant dafür ist, maximale Aufmerksamkeit zu erringen.
Neue Gesichter braucht das Land
Es scheint so, dass immer mehr Menschen mit dem Wertesystem der heutigen Politikerkaste nicht mehr abfinden wollen, was auch Stuttgart 21 offenbarte, und die Kluft zwischen den Politikern und den Bürgern immer grösser wird. Der Sozialismus 2.0, der von Merkel über die Hintertür eingeführt wird, findet immer weniger Akzeptanz bei den Bürgern. Deshalb geht es nicht nur darum, die Kanzlerin zu stürzen, sondern alle Parteivorsitzende in allen Parteien.
Darüber hinaus müssen neue Parteien/neue politische Kräfte sowie neue Medien ins Leben gerufen werden, die nicht nur die heutige politische Kaste, sondern eben auch den postmodernen Medienfaschismus von Will, Maischberger, Plasberg, Kerner und Konsorten aushebeln. Wer die heute etablierten Parteien wählt, kann sich nicht mehr repräsentiert fühlen, da diese in verabscheuungswürdiger Weise nur noch ein übles Schmierentheater inszenieren.
Was die Republik jedoch nicht braucht, ist eine rechte Populistenpartei, sondern eine Partei, die wirksames Management in die Politik bringt, welches sich auf klare Zielorientierung fokussiert und den Lobbyismus und die allgemeine Geschacherpolitik beendet. Guttenberg gebührt dank, dass er die Notwendigkeit nach Wandel manifestiert hat, er hat etwas aufgezeigt, was Merkel nicht gerne wahrhaben will, dass auch eine CDU unter 25 % fallen kann, wenn sie ihre Politik des allgemeinen Aussitzens und der Wiedereinführung des Sozialismus in Deutschland fortsetzt.