Der mutmaßliche Attentäter von Straßburg, Chérif C., ist offenbar unmittelbar vor der Tat aus Deutschland angerufen worden.
Das berichtete das RBB-Inforadio am Mittwochabend unter Berufung auf Sicherheitskreise. Er ging demnach jedoch nicht ans Telefon.
Unklar ist noch, wer ihn angerufen hat und warum. Dieser Frage gehen deutsche Ermittler nun intensiv nach, berichtet der RBB.
Der Anruf ist ein weiteres Indiz dafür, dass Cherif C. Verbindungen nach Deutschland hat. 2016 war er in Deutschland vom Amtsgericht Singen zu einer Haftstrafe verurteilt worden, nachdem er in eine Apotheke in Engen in Baden-Württemberg sowie in eine Zahnarztpraxis in Mainz eingebrochen war.
2017 wurde er von den deutschen Behörden nach Frankreich ausgewiesen und mit einer Wiedereinreisesperre belegt. Nach Angaben des RBB-Inforadios war den deutschen Behörden nicht bekannt, dass Chérif C. In Frankreich als islamistischer Gefährder geführt wird, obwohl er im Grenzbereich zu Deutschland lebt und in Deutschland in Haft gewesen ist.
Auch das Schengeninformationssytem enthielt demnach keinen Vermerk, dass Chérif C. in Frankreich als Gefährder geführt wird, sondern lediglich den Hinweis auf die Einreisesperre nach Deutschland.
Foto: Französische Polizisten, über dts Nachrichtenagentur