Bundespolizei muss wegen Germania-Insolvenz Charter-Jet für Abschiebung anmieten. Kosten: 300.000 Euro
Die Pleite der Airline Germania hat nach SPIEGEL-Informationen beinahe eine geplante Abschiebung nach Albanien und in den Kosovo verhindert.
Ursprünglich hatte die Bundespolizei für Dienstag im Auftrag der EU-Grenzschutzagentur "Frontex" die Rückführung von rund 30 ausreisepflichtigen Albanern nach Tirana und 20 Personen nach Pristina organisiert, gemeinsam mit einer Handvoll Beamten sollten sie von Frankfurt mit dem Germania Flug ST 1020 abheben.
Nach dem spontanen Flugausfall musste die Bundespolizei am Dienstagmorgen unter enormen Zeitdruck umplanen und einen Airbus-Jet des privaten Unternehmens "Sundair" chartern. Bei "Frontex" hieß es am Mittwoch, der spontan gemietete Charter-Jet für die Abschiebung habe um die 300.000 Euro gekostet.
Germania hatte am Dienstag Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb sofort eingestellt.