Wenn Medien Statistiken als Beweis zeigen, ist äußerste Vorsicht geboten. Das Ergebnis selbst mag nicht falsch sein, aber im größeren Kontext ist es total verzerrt und oft unwahr. Michael Mross und das Beispiel mit den roten Gummibärchen.
Ein Beispiel:
In einer (fiktiven) Studie wird für verschiedene Berufe erfasst, in welchem Alter die Personen dieser Berufsgruppe im Schnitt sterben. Das Ergebnis der Studie ist überraschend. Während Piloten und Berufsfußballer im Schnitt mit unter 60 Jahren sterben, leben Lehrer und Mediziner deutlich länger. Was ist die Ursache?
Gefährliche Arbeitsbedingungen, zu viel Stress auf dem Fußballplatz, zu viele Flugunfälle?
Nein. Der Grund ist, dass hier Berufsgruppen miteinander verglichen werden, die keinen direkten Vergleich erlauben, weil eine dritte Variable (neben Beruf und Lebensalter) die Untersuchung stört: das Durchschnittsalter. Echte Berufsfußballer gibt es erst seit den 60er Jahren und die Flugbranche ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen.
Entsprechend gibt es im Schnitt viel mehr junge Piloten und Berufsfußballer als junge Lehrer und Ärzte. Sterben nun Fußballer oder Piloten jung aufgrund von Unfall oder Krankheit, so fallen diese Fälle stärker ins Gewicht als bei den anderen beiden Berufsgruppen, weil ihnen weniger Fälle in ihrer Berufsgruppe gegenüberstehen, die in hohem Alter sterben. Quelle: Statsta
Medien täuschen Leser mit Zahlen und Statistiken. Wie das funktioniert erklärt Michael Mross auch den kleinen Zuschauern:
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