AKTUELLE PRESSE  |  WIRTSCHAFT  |  POLITIK  |  BÖRSE  |  GOLD  |  KRYPTO  |  ETC  |  WITZIGES

NEU - Unser Börsen-Club: Die Top Aktien 2024! KI, Uran, Gold. Jetzt 800 Euro Vorteile sichern.

Katar-Krise: Was steckt wirklich dahinter?

Was sich derzeit am Golf abspielt, ist eine von Nebelkerzen verseuchte, diplomatisch wohl einmalige Posse. Man könnte lachen, wenn es nicht todernst wäre und die Welt in einen weiteren Krieg stürzen könnte.

 

Von Sascha Opel

Was sich derzeit auf der Arabischen Halbinsel mit der diplomatischen und politischen Isolation Katars durch Saudi-Arabien, Ägypten und den anderen Emiraten abspielt, ist eine von Nebelkerzen verseuchte, diplomatisch wohl einmalige Posse. Man könnte lachen, wenn es nicht todernst wäre und die Welt in einen weiteren Krieg stürzen könnte.


Katar soll urplötzlich der alleinige (!) Terrorfinanzier sein, obwohl jedem klar ist, dass die Saudis hier seit Jahren eine führende Rolle spielen.

Die Krise entstand just nach dem Antrittsbesuch von Donald Trump in Saudi-Arabien. Seit Trump sind die USA wieder deutlich näher an Saudi-Arabien herangerückt, als sie es unter Obama je waren. Die Aussöhnung mit dem schiitischen Iran spielt keine Rolle mehr.

Es scheint, als ob sich die USA eindeutig auf die sunnitische Seite geschlagen haben (wohlgemerkt sind sowohl der Islamische Staat, als auch Saudi-Arabien sunnitische „Gottesstaaten“). Dass die Iraner im Syrischen Bürgerkrieg zur Verteidigung der von den IS-Kämpfern massenweise vertriebenen und massakrierten Schiiten auf der Seite Assads eingreifen, ist verständlich.


Die Chance auf einen Frieden in der Region schwindet, wenn sich die USA auf eine Seite schlagen. Warum man dies tut, ist für uns klar (USD-Öl-Standard), aber es fällt schwer, dies der Welt noch plausibel zu erklären, ohne dass man sich zu sehr in Widersprüche verheddert.


Fakt ist: Saudi-Arabien hat sich nun die Gunst der USA und Donald Trumps erkauft, indem man den mit 110 Mrd. USD größten Waffendeal der Geschichte des nahen Ostens abgeschlossen hat. Wohin werden diese Waffen fließen, bzw. gegen wen werden sie eingesetzt?

Es ist zu befürchten, dass diese vornehmlich gegen den Iran gerichtet sind. Werden erneut Islamistische Kämpfer in den Besitz dieser Waffen gelangen und diese dann (auch) gegen andere Minderheiten (Christen, Jesiden, Kurden) richten?


Um es auf den Punkt zu bringen: Die Weltöffentlichkeit wird verarscht (sorry!)! In der staatlichen, katarischen Nachrichtenagentur hatte sich der Emir von Katar abfällig über Saudi-Arabien und Donald Trump geäußert, aber lobend und ausgleichend gegenüber dem Iran und Israel.

Doch Emir Tamim bin Hamad Al Thani sagte auf CNN-Nachfrage, diese Meldung sei ein „Fake“. Katar sei von „Hackern“ angegriffen worden, er habe diese Aussagen nie gemacht. Die Hacker seien für die „erfundene“ Meldung verantwortlich.



Katar der alleinige Terrorfinanzier? Blödsinn!
Gleichzeitig ermittelt nun das FBI, ob Russland hinter dem möglichen Hacker-Angriff steht. Soll hier nur die Tür für Katar offengehalten werden, um zurück zur „Vernunft“ zu gelangen? Die FBI-Ermittlungen werden sicher von Erfolg sein, wenn Katar sich von Iran abwendet, wetten?


Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), zu denen die sieben Emirate Abu Dhabi, Adschman, Dubai, Fudschaira, Ra’s al-Chaima, Schardscha und Umm al-Qaiwain gehören, sowie Ägypten hatten katarische Staatsbürger und Diplomaten aufgefordert, ihre Länder zu verlassen.

Diesmal sind die Maßnahmen und Disziplinierungsversuche dieser Staaten deutlich heftiger als vor drei Jahren. Damals, 2014, zogen diese Länder ihre Botschafter aus Doha für zehn Monate ab. Es gelang ihnen seinerzeit aber nicht, Katar von seinem Kurs abzubringen.


Nun wurden nicht nur diplomatische, sondern auch wirtschaftliche Beziehungen zu Katar unterbrochen. Fast alles Zugangswege von Land, übers Meer und die Luft sind geschlossen – auch die die Lebensmittelversorgung. Dazu muss man wissen, dass Katar hauptsächlich über den Landweg von Saudi Arabien versorgt wird. Dort stauen sich an den Grenzen die LKWs mit Lebensmitteln. Und dies mitten im Ramadan.


Um was geht es bei diesem Konflikt wirklich?

Ist Katar der alleine „böse Terrorfinanzier“, als den man das Land nun darstellt? Oder was steckt wirklich dahinter? Vorab: Es geht im Kern wieder mal um den US-Dollar-Öl-Standard. Und treue Leser wissen, dass jedes Land, welches aus diesem auszuscheren versucht, automatisch den Stempel „Terrorist“ aufgedrückt bekommt. So ist es auch dieses Mal!


Katar ist mittlerweile der größte Erdgasexporteur der Welt. Ein Stopp hätte unabsehbare Folgen für die komplette Weltwirtschaft. Es hat das bedeutendste LNG-Flüssiggasterminal der Welt, von welchen die Tanker in aller Welt aufbrechen.

Diese Tanker müssen durch die Straße von Hormus fahren, nur 60 Kilometer breit, zwischen Iran und dem Oman gelegen, das wichtigste Nadelöhr für den weltweiten Öl- und Gasexport. Circa 40 Prozent des Weltölverbrauchs wer- den hier hindurchgeschleust, vornehmlich durch iranische Hoheitsgewässer!

Kein Wunder, dass die USA seit vielen Jahren vorsichtshalber mit Flugzeugträgern in den Gewässern vor Ort sind. Zudem besitzt man in Katar die größte Militärbasis der arabischen Halbinsel. Seit Aufkommen der Frackingtechnologie hatte das Interesse am sicheren arabischen Öl von Seiten der USA nachgelassen.


Eine Abwendung Katars von Saudi-Arabien, ja auch nur eine neutrale Rolle (wie die Schweiz), die zwischen Iran und Saudi-Arabien als Mittler auftritt, wäre für die Saudis nicht akzeptabel.


Nun sitzen Katar und der Iran zufällig auf dem größten Erdgasfeld der Welt, welches man von beiden Seiten anzapfen möchte. Wären wir Verschwörungstheoretiker, könnte man annehmen, dass sich Katar und der Iran schon im Vorfeld einmal über die Vermarktung dieses Schatzes verständigen.

Würde man weiter annehmen, dass man diese Vermarktung gemeinsam angehen will und dabei an Möglichkeiten gedacht hat, dieses Gas über diverse, alternative Wege zu verkaufen (unter anderem natürlich auch Abrechnungen in anderen Währungen zu akzeptieren), dann wäre es nicht verwunderlich, wenn es zur aktuellen Situation gekommen wäre!


Die Schutzmacht der Saudis, die USA, sitzt nun zufällig in Katar, da man sie aus „religiösen Gründen“ nicht mehr in großer Anzahl im Lande der „heiligen Moscheen“ haben wollte. Die Sau- dis wissen, dass die Amerikaner in der Vergangenheit schon des Öfteren die Seiten gewechselt haben.

Sie haben nicht vergessen, dass man zuerst Saddam und den Irak im Kampf gegen den Iran hochrüstete, um ihn später zu bekämpfen. Sie haben nicht vergessen, dass man die Mudjahedin/Taliban in Afghanistan gegen die Russen massiv unterstützte, um diese später zu bekämpfen.

Katar darf nicht aus dem US-Dollar-Öl-Standard ausschwenken und eigene Interessen verfolgen


Was wir aktuell gerade live erleben, ist der erneuerte Schwur zur Aufrechterhaltung und Vertiefung des US-Dollar-Öl-Standards. Notfalls mit Krieg.


Die Saudis erkaufen sich die Gunst der USA durch massive Investitionen in den USA („Jobs, Jobs, Jobs“, die Trump versprochen hatte) und sorgen als Regionalmacht Nummer 1 dafür, dass auch kein anderes Öl-Emirat inklusive Katar Geschäfte mit Ländern macht, die diesen Petrodollar-Standard unterlaufen - wie Iran oder Russland. Zur Erinnerung: Sobald Öl nicht mehr in USD abgerechnet wird, fällt das komplette US-Schuldensystem in sich zusammen - und damit die komplette, westlich geprägte Weltwirtschaft.


Eine „friedliche“ Lösung kann für die USA und Saudi-Arabien daher nur so aussehen, dass sich bedeutende Öl-Länder wie der Iran diesem Diktat unterwerfen. Wer bilaterale Abnahmeverträge (wie beispielsweise Russland und der Iran sie mit China unterhalten, indem über Yuan und andere Währungen abgerechnet wird) aushandelt, ist „böse“.


Wie geht es weiter?

Es ist anzunehmen, dass sich Katar dem Druck beugt und sich wieder einbinden lässt. Es bleibt Ihnen nichts anderes übrig. Katar besitzt keine eigene Armee, die auch nur 5 Minuten gegen Saudi-Arabien und den USA bestehen könnte. Die aktuelle Isolierung trifft das Land hart und man könnte es sogar „aushungern“ lassen.


Die Besorgnis einiger Börsianer der letzten Tage, dass Katar womöglich eine Anteile an der Deutschen Bank oder Volkswagen verkaufen müsste, sind Unsinn. Diese sind eine Art „Lebensversicherung“ für das Emirat und dürften noch nicht einmal verkauft werden, wenn man den Emir ins Exil schickt. Und wenn solche Pakete verkauft werden, dann geschieht dies natürlich außerbörslich.


Keine Beeinträchtigung erwarten wir auch für das Öl– und Gas-Exportgeschäft in der Region. Japans Erdgas-Gesellschaft hat mitgeteilt, dass Qatargas versichert habe, die Lieferungen an LNG seien von der Krise am Golf nicht betroffen.


Logisch, wären von einem Boykott doch auch die Interessen der Saudis und der andere VAE betroffen. Niemand will, dass Japan und andere Großabnehmer sich Alternativen suchen. Katar muss nur gezwungen werden, im eigenen System weiter mitzuspielen.

Denn in die anderen Emirate fließt Erdgas aus Katar durch Pipelines, die auch Eigentümern im Nachbaremirates Abu Dhabi gehören. Dass Pipelines geschlossen werden könnten, davon war und wird auch nie die Rede sein, davon können Sie ausgehen!


Kurzum: Die Katar-Krise wird für die Märkte nur dann (kurzfristig) relevant, wenn der Emir sich den Erpressungen der Saudis nicht unterwirft. Diese Erpressung sieht vor, dass Katar keine „neutrale“ Rolle in der Region aufgrund seiner eigenen Interessen (Entwicklung des größten Erdgasfeldes zusammen mit dem Iran) einnehmen darf!

Diesem Druck wird Katar wahrscheinlich nachgeben, obwohl es auch weiterhin mit dem Iran zur Entwicklung des Gasfeldes gute Beziehungen halten muss. Macht der Emir dies nicht oder wird sogar gestürzt, könnte dies aufgrund der Unsicherheit für kurzfristige Ausschläge am Öl– und Gasmarkt sorgen.

Für diesen Fall würde danach sicher eine Pro-Saudische Regierung in Katar installiert werden, die auch den USD-Öl- Standard durch Kontakte zum Iran und deren mögliche Alternativpläne zur Vermarktung nicht unterwandert.

www.sicheres-vermoegen.de

Wissen macht reich:  Vertrauliche Börsen-News im MM-Club

Neue Videos:

Marlene Dietrich in "Der blaue Engel" - 1. deutscher Tonfilm: YouTube

Börse 24h
Börsen News

Mein bestes Börsenbuch:

BITCOIN LIVE

Bitcoin + Ethereum sicher kaufen Bitcoin.de
Bitcoin News
Spenden an MMnews
BTC:
bc1qwfruyent833vud6vmyhdp2t2ejnftjveutawec

BCH:
qpusq6m24npccrghf9u9lcnyd0lefvzsr5mh8tkma7 Ethereum:
0x2aa493aAb162f59F03cc74f99cF82d3799eF4CCC

DEXWEB - We Pursue Visions

 

Net-Tipps
Top Videos
Videos: Relax-Kanal

Kleinanzeigen:

Italien Spitzen-Balsamico
Original, der Beste, 25 Jahre
https://balsamico.shop/de/

 

WERBEN auf MMnews

 

Aktuelle Presse

Der Grünen-Sicherheitsexperte Konstantin von Notz fordert eine schnelle Analyse des Absturzes eines DHL-Frachtflugzeugs in Litauen. "In den letzten Monaten gab es wiederholt relevante und sehr ernstzunehmende [ ... ]

In einem Zeitalter, das von atemberaubenden technischen Fortschritten geprägt ist, begegnen Unternehmen einem Paradigmenwechsel, der ihre Führung und Arbeitsweise grundlegend verändert.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im November auf 85,7 Punkte gesunken. Das teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München am Montag mit. [ ... ]

Stimmung in deutscher Wirtschaft trübt sich ein

Die Stimmung der Unternehmen in Deutschland hat sich zuletzt wieder eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex sank im November auf 85,7 Punkte, nach 86,5 Zählern im Oktober, wie das Ifo-Institut [ ... ]

Im Rahmen des Ukraine-Krieges haben die russischen Streitkräfte in der Südostukraine zuletzt offenbar weitere Fortschritte erzielt. Die jüngsten bestätigten Geländegewinne der Russen [ ... ]

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat die Debatte innerhalb der Partei bezüglich der Frage, wer Kanzlerkandidat wird, verteidigt. "Dass wir eine Partei sind, die diskutieren kann, das stimmt, [ ... ]

Jedes fünfte Unternehmen (20 Prozent) in Deutschland nutzt Technologien der künstlichen Intelligenz (KI). Erfasst sind dabei rechtliche Einheiten mit mindestens zehn Beschäftigten, teilte [ ... ]

Haftungsausschluss

Diese Internet-Präsenz wurde sorgfältig erarbeitet. Der Herausgeber übernimmt für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den aufgeführten Informationen, Empfehlungen oder Hinweisen resultieren, keine Haftung. Der Inhalt dieser Homepage ist ausschließlich zu Informationszwecken bestimmt. Die Informationen sind keine Anlageempfehlungen und stellen in keiner Weise einen Ersatz für professionelle Beratung durch Fachleute dar. Bei Investitionsentscheidungen wenden Sie sich bitte an Ihre Bank, Ihren Vermögensberater oder sonstige zertifizierte Experten.


Für Schäden oder Unannehmlichkeiten, die durch den Gebrauch oder Missbrauch dieser Informationen entstehen, kann der Herausgeber nicht - weder direkt noch indirekt - zur Verantwortung gezogen werden. Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der bereitgestellten Informationen auf seiner Internet-Präsenz.

 

Vorsorglicher Hinweis zu Aussagen über künftige Entwicklungen
Die auf dieser Website zum Ausdruck gebrachten Einschätzungen geben subjektive Meinungen zum Zeitpunkt der Publikation wider und stellen keine anlagebezogene, rechtliche, steuerliche oder betriebswirtschaftliche Empfehlung allgemeiner oder spezifischer Natur dar.

Aufgrund ihrer Art beinhalten Aussagen über künftige Entwicklungen allgemeine und spezifische Risiken und Ungewissheiten; und es besteht die Gefahr, dass Vorhersagen, Prognosen, Projektionen und Ergebnisse, die in zukunftsgerichteten Aussagen beschrieben oder impliziert sind, nicht eintreffen. Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass mehrere wichtige Faktoren dazu führen können, dass die Ergebnisse wesentlich von den Plänen, Zielen, Erwartungen, Einschätzungen und Absichten abweichen, die in solchen Aussagen erwähnt sind. Zu diesen Faktoren zählen

(1) Markt- und Zinssatzschwankungen,

(2) die globale Wirtschaftsentwicklung,

(3) die Auswirkungen und Änderungen der fiskalen, monetären, kommerziellen und steuerlichen Politik sowie Währungsschwankungen,

(4) politische und soziale Entwicklungen, einschliesslich Krieg, öffentliche Unruhen, terroristische Aktivitäten,

(5) die Möglichkeit von Devisenkontrollen, Enteignung, Verstaatlichung oder Beschlagnahmung von Vermögenswerten,

(6) die Fähigkeit, genügend Liquidität zu halten, und der Zugang zu den Kapitalmärkten,

(7) operative Faktoren wie Systemfehler, menschliches Versagen,

(8) die Auswirkungen der Änderungen von Gesetzen, Verordnungen oder Rechnungslegungsvorschriften oder -methoden,

Wir weisen Sie vorsorglich darauf hin, dass die oben stehende Liste der wesentlichen Faktoren nicht abschliessend ist.

Weiterverbreitung von Artikeln nur zitatweise mit Link und deutlicher Quellenangabe gestattet.

 

© 2023 MMnews.de

Please publish modules in offcanvas position.