Nicht wenige Marktteilnehmer glauben, dass die bisherigen Zinsanhebungen nur einen erneuten Spielraum schaffen sollten, um in der nächsten Krise nicht beim Zins-Nullpunkt Gegenmaßnahmen einleiten zu müssen.
Die US-Notenbank FED hat den Leitzins um weitere 0,25% auf die Range 1 bis 1,25%, wie vom Markt erwartet, angehoben.
Dabei kam es gestern zu „seltsamen“ Marktbewegungen rund um diese Entscheidung. Seltsam deshalb, weil zum Beispiel die Renditen fielen und der US-Dollar schwächer tendierte. Dies zeigt uns, dass sämtliche Erwartungen bereits im US-Dollar und den US-Zinsen eingepreist waren.
Im Gegenteil scheint der Markt nun davon auszugehen, dass die Zinserhöhungen damit zunächst beendet sind. Nicht wenige Marktteilnehmer glauben sogar, dass diese bisherigen Zinsanhebungen nur einen erneuten Spielraum schaffen sollten, um in der nächsten Krise nicht beim Zins-Nullpunkt Gegenmaßnahmen einleiten zu müssen. Spannend wird das Experiment, wie die FED ihre Bilanz von 4,5 Billionen USD verkürzen will.
Demnach will man zunächst 4 Mrd. USD an Anleihen in den Markt geben. Man startet also vorsichtig, um zu sehen, ob sich überhaupt Investoren finden, um das Material aufzunehmen. Dies ist zweifelsohne eine Gefahr für den Anleihenmarkt, aber eventuell auch für den Aktienmarkt, wenn es bei den Bonds zu Turbulenzen kommen sollte.
Der Goldpreis kam ebenfalls etwas unter Druck, was jedoch eher mit der Terminmarktsituation zu tun haben dürfte.
Sehr auffällig dagegen die erneute Schwäche vieler GDXJ-Aktien, wo am morgigen Freitag die effektive Umstellung des ETF erfolgt. Dann sollte der „Spuk“ endgültig vorbei sein! Wir rechnen morgen Abend nochmals mit großen Umschichtungen und eventuell auch mit Druck auf den ein oder anderen Wert, den man durchaus zum Abfischen nutzen kann. Wir bleiben diesbezüglich dran und halten Sie auf dem Laufenden, falls es morgen Tradingchancen geben sollte!