Das Münchner Ifo-Institut hofft, dass US-Notenbankchef Ben Bernanketrotz Gegenwinds im Kongress im Amt bleibt.
„Bei der Frage nach einerVerlängerung der Amtszeit sollte man nicht nur berücksichtigen, dassBernanke, der ein exzellenter Kenner der Großen Depression ist, einAbrutschen in eine deflationäre Abwärtsspirale hoffentlich verhinderthat“, sagte Ifo-Konjunktuchef Kai Carstensen am Donnerstag im Gesprächmit Handelsblatt.com.
„Man sollte auch bedenken, dass er ein Anhängerder Inflationssteuerung ist und wohl kaum bereit sein dürfte, hohezukünftige Preissteigerungsraten zu akzeptieren.“ Bei einem anderenKandidaten müsse daher genau diese Frage gestellt werden: Wäre er odersie bereit, einen Teil des Schuldenberges "wegzuinflationieren"?, soCarstensen.
Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben,US-Präsident Barack Obama könnte seinen Wirtschaftsberater LawrenceSummers mit der Aufgabe an der Spitze der Notenbank betrauen. Die Fedhatte unter Bernankes Führung rasch mit Zinssenkungen undLiquiditätsspritzen für die Märkte auf den Ausbruch der Finanzkrisereagiert.
Zuletzt hatte es Spekulationen gegeben,US-Präsident Barack Obama könnte seinen Wirtschaftsberater LawrenceSummers mit der Aufgabe an der Spitze der Notenbank betrauen. Die Fedhatte unter Bernankes Führung rasch mit Zinssenkungen undLiquiditätsspritzen für die Märkte auf den Ausbruch der Finanzkrisereagiert.
Kritisiert wurde dagegen, dass er gemeinsam mit dem damaligenFinanzminister den Zusammenbruch der Investmentbank Lehman Brothersnicht verhindert hat. Auch Ifo-Experte Carstensen nannte esrückblickend einen Fehler, Lehman Brothers nicht gerettet zu haben. Esheiße, dass es intensive - aber letztlich erfolglose -Rettungsbemühungen gegeben habe, erläuterte der Ökonom. „Aus derdamaligen Sicht ist es nachvollziehbar, dass keine Rettung um jedenPreis angestrebt wurde“, so Carstensen. „Damit sollte möglicherweiseden Märkten das Signal gegeben werden, dass es kein 'too big to fail'gibt.“
