Die internationale Finanzkrise trifft die osteuropäischen Länder stärker als bisher erwartet.
Nach Informationen des Handelsblatts (Freitagsausgabe) verhandeln mindestens zehn Staaten mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über milliardenschwere Hilfsprogramme. „Über die Anträge wird so schnell wie möglich entschieden“, erfuhr das Handelsblatt aus dem Umfeld des Währungsfonds. Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise sei eine Mehrheit in der IWF-Führung für die Genehmigung weiterer Hilfsanträge.
Zu den Ländern, die beim Währungsfonds erstmals um finanzielle Unterstützung angefragt haben, gehören dem Bericht zufolge Bulgarien, Kroatien und Mazedonien. Auf eine schnellere Auszahlung oder Aufstockung der IWF-Hilfen spekulieren die Ukraine, Serbien, Rumänien, Weißrussland und Lettland.
Ungarn habe sich noch nicht entschieden, ob es mehr Geld von dem Fonds benötigt. Den Antrag von Bosnien hat der IWF soeben genehmigt. In Fonds-Kreisen hieß es, dass Anträge in der Regel innerhalb einer Woche entschieden und die Mittel zur Auszahlung freigegeben werden. Problematisch sei derzeit der erneute Antrag von Lettland. In diesem Fall sei mit keiner schnellen Entscheidung zu rechnen, hieß es.